Das mazedonische Volk und der mazedonische Staat haben eine reiche jahrhundertealte Tradition und eine große Anzahl wichtiger Ereignisse, die dauerhaft in das kollektive nationale Gedächtnis des mazedonischen Volkes eingraviert sind und die Einzigartigkeit des mazedonischen Volkes und seiner jahrhundertealten Identität bestätigen und widerspiegeln. Um die Erinnerungen einiger von ihnen aufzufrischen, veröffentlichte die älteste mazedonische Tageszeitung Nova Makedonija regelmäßig die Kolumne "Dates to Remember", in der wir jeden Monat Ereignisse im Zusammenhang mit der mazedonischen Geschichte und prominenten mazedonischen Akteuren hervorheben. Heute widmen wir uns der Geschehnisse in der mazedonischen Geschichte im Monat März.
Zusätzlich fügen wir aus unserem Archiv weitere Ereignisse hinzu.
1. März 1913 – In Petrograd wurde das Memorandum über die Unabhängigkeit Mazedoniens veröffentlicht und von den autorisierten Mazedoniern, Mitgliedern der MNLD, herausgegeben. Das Memorandum wurde den britischen und russischen Außenministern, den Botschaftern der Großmächte, zugesandt und in der europäischen Presse veröffentlicht. Zusätzlich zu diesem Memorandum erstellte und veröffentlichte Dimitrija Cupovski die politisch-geografische Karte Mazedoniens in ihren natürlichen, geografischen, ethnischen und wirtschaftlich-ökonomischen Grenzen mit dem Titel „Karte Mazedoniens“ mit dem Untertitel „nach dem Programm des mazedonischen Volkes“. In dem Memorandum, dem ersten öffentlichen Auftritt der „autorisierten Mazedonier“ vor der Weltöffentlichkeit, wird der Kampf der Mazedonier für ihre Freiheit und ihren Staat hervorgehoben und die Betonung der Teilnahme der Mazedonier am Ersten Balkankrieg als gleichberechtigter Kriegführender.
3. März 1822 – Mehr als 8.000 Aufständische und Zivilisten in Njegush erklärten den Ausbruch des Njegush-Aufstands gegen die osmanische Herrschaft. Am Aufstand beteiligten sich Mazedonier, Griechen und Walachen. Der Aufstand ist ein Vorbote des Aufflammens der nationalen Befreiungs- und revolutionären Bewegung des mazedonischen Volkes.
3. März 1944 – In der Nähe von Novo Selo, Kumanovsko, nahm die dritte mazedonische Brigade etwa dreißig Chetniks gefangen, die sich in dieser Region versteckten, nachdem das Chetnik Vardar Corps zerstört worden war.
4. März 1942 – In Sofia verhaftet die bulgarische Polizei den Dichter Nikola Vapcarov, einen der Organisatoren des „Makedonischen Literaturkreises“ in Sofia. Er wurde von den Mitgliedern selbst als "Kern" des Kreises angesehen. Vapcarov beschäftigte sich mit Lyrik, schrieb Rezensionen und war einer der Organisatoren der Zeitschrift „Literatur Kritik“. Seine bedeutendsten Verse entstanden in der Zeit von 1936 bis 1942. Im Jahr 1940 veröffentlichte er seinen ersten und einzigen Gedichtband „Motorni Pesni“, und 1946 erschien posthum in Bulgarien die Sammlung „Antologija“ sowie das Kinderbuch „Prolet“.
4. März 1945 – In Skopje fand der erste freie kirchliche Volksrat statt. In Anwesenheit von über dreihundert Delegierten, Priestern, Vertretern der Volksregierung und der Volksfront drückten die Delegierten die Stimmung des mazedonischen Volkes für die Schaffung der mazedonisch-orthodoxen Kirche durch die Wiederherstellung der alten Erzdiözese Ohrid aus, die im Jahr 1767 vom türkischen Sultan Mustafa abgeschafft hatte, auf Antrag des Patriarchats von Konstantinopel.
Am 5. März 1993 kam es zum Absturz der Maschine der Pal Air Macedonian PH-KXL nach Start am Skopjer Flughafen. Einen ausführlichen Artikel über den Absturz findet Ihr auf unserem Blog HIER.
10. März 1879 – Leonid Jankov wurde geboren, mazedonischer Revolutionär, Teilnehmer der mazedonischen revolutionären Bewegung, Anführer und Führer der mazedonischen Revolutionsorganisation, Teilnehmer am Ilinden-Aufstand. Sein heroisches Schicksal wird in dem berühmten Lied „Trba trbi Gevgelija“ besungen.
11. März 1945 - In Mazedonien begannen die ersten freien Wahlen für die Volksbefreiungskomitees der Dörfer, Städte und Stadtteile. Bei diesen Wahlen, die bis zum 25. März dauerten, haben erstmals Frauen, Personen über 18 Jahre und alle Armeeangehörigen gewählt.
14. März 1944 – Der Initiativausschuss der ASNOM schickte einen Brief an die NO-Vorstände in Mazedonien, in dem er die Entscheidung der zweiten Sitzung der AVNOJ vorstellte, durch die Mazedonien als gleichberechtigte föderale Einheit anerkannt wurde. Dann erklärt er das Verfahren zur Wahl von legalen und illegalen, kommunalen, Nachbarschafts- und Distrikt-NO-Vorständen und Delegierten für die erste Sitzung der ASNOM.
15. März 1903 – Toma Davidov, Teilnehmer an der Mazedonischen Revolutionsbewegung, Mitglied und Leiter des Mazedonischen Komitees aus Sofia, Mitarbeiter von Boris Sarafov, später Leiter der Mazedonischen Revolutionären Organisation, starb.
16. März 2001 - Der deutsche Spiegel berichtete von diesem Tag von den Aufständen der UCK Terroristen in Mazedonien. Der Titel des Artikels lautete: Terror in Tetovo.
18. März 1909 - Kuzman Shapkarev starb - einer der wichtigsten Sammler, Befürworter mazedonischer Volkswerke sowie eines der ersten mazedonischen Verfasser von Lehrbücher.
18. März 1947 – Mihail Gerdzhikov, Revolutionär und Anarchist aus Bulgarien, Gründer und Leiter des mazedonischen geheimen Revolutionskomitees, Teilnehmer an der mazedonischen revolutionären Bewegung, Mitglied und Führer der mazedonischen Revolutionsorganisation, später Mitglied der VMRO (United), starb.
19. März 1903 – Der Ideologe der Mazedonischen Revolutionären Organisation (MRO), Goce Delchev, zerstörte mit seiner Kompanie den Tunnel in der Nähe des Flusses Dramatica (Angista), Ser Region (Serres). Es war seine letzte Aktion gegen die osmanische Herrschaft vor seinem Tod.
22. März 1943 - Alle Juden aus Mazedonien, die von den bulgarischen Besatzern im Monopol in Skopje zusammengetrieben wurden, wurden in das Vernichtungslager Treblinka in Polen transportiert, wo sie nach einiger Zeit von den deutschen Nazis getötet wurden.
23. März 1994 - Mazedoniens Fußballnationalmannschaft bestreitet sein erstes Heimspiel. Slowenien gastierte als erste ausländische Auswahl im Unabhängigen Mazedonien. Das Spiel gewann Mazedonien mit 2:0.
25. März 1884 – Arsenij Jovkov, mazedonischer Revolutionär, Drehbuchautor und Publizist, wurde geboren. Jovkov ist der erste mazedonische Filmdrehbuchautor, nach dessen Drehbuch 1923 der Dokumentarfilm „Mazedonien in Bildern“ gedreht wurde. Er ist auch Autor des Drehbuchs für den Spielfilm „Ilinden“.
27. März 1903 – Im Stip-Dorf Karbinci stießen die Truppen der Vojvoden Gane und Stojan Bochvarot mit der türkischen Armee zusammen, und der Kampf endete tragisch für die mazedonischen Revolutionäre.
Im März 1844 berichtete die Bayreuther Zeitung über 'Albanesische Gräueltaten an den Christen in Skopje'.
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