Ad Code

Landkarte - Expedition Alexanders der Große


Eine Karte die die Expansion Alexanders der Große zeigt, aus dem 16. Jahrhundert.

Theatrum Orbis Terrarum


Der von Abraham Ortelius veröffentlichte und von Gillis Hooftman, einem Antwerpener Bankier und Reeder, finanzierte Atlas wurde erstmals am 20. Mai 1570 in Antwerpen gedruckt und besteht aus einer Sammlung von Kartenblättern, die durch einen in Buchform gebundenen Text vervollständigt werden. 

Nach der Ersterscheinung des Theatrum Orbis Terrarum hat Ortelius den Atlas in regelmäßigen Zeitabständen überarbeitet und erweitert und ihn in verschiedenen Formaten mehrfach bis zu seinem Tode im Jahre 1598 neu herausgegeben. 

Der Umfang des Atlas wuchs hierdurch und durch spätere Überarbeitungen von ursprünglich 70 Karten und 87 bibliografischen Referenzen in der 1612 erschienenen 31. Auflage auf 167 Karten und 183 Referenzen.

Der Ortelius-Atlas wird als eine Zusammenfassung des kartografischen Wissens des 16. Jahrhunderts angesehen. Der Atlas war schon zu seiner Zeit sehr begehrt, alleine im Erscheinungsjahr wurden vier Auflagen gedruckt. Viele der im Atlas enthaltenen Karten basieren auf Quellen, die entweder nicht mehr existieren oder die sehr selten sind. Ortelius hat dem Atlas ein einmaliges Quellenverzeichnis mit den Namen der zeitgenössischen Kartografen angehängt.

In der letzten Ausgabe von 1624 findet sich auch die Tabula Peutingeriana im Anhang. Diese wurde 1598 erstellt, und gilt als die beste Reproduktion dieser Karte (besser als das Original, das zwischenzeitlich Schädigungen erlitt).


Über den Kartographen Ortelius:


Abraham Ortelius (auch Ortels, Orthellius, Wortels; * 4. oder 14. April 1527 in Antwerpen; † 28. Juni 1598 in Antwerpen) war ein flämischer Geograph und Kartograph.

Abraham Ortelius entstammte einer von Augsburg in die südlichen Niederlande eingewanderten Familie. Er studierte erst bei seinem Onkel Jakob van Meteren und dann auf eigene Initiative Griechisch, Latein und Mathematik in Antwerpen. Ortelius trat als 20-jähriger der Antwerpener Sint-Lukasgilde bei, kolorierte zunächst Landkarten, war dann Karten- und Buchhändler und bildete sich zum Kartografen weiter.

Laut John Vermeulen hat Ortelius mit seinem Zeitgenossen Gerhard Mercator zusammengearbeitet.


Am 20. Mai 1570 erschien seine erste Ausgabe vom Theatrum Orbis Terrarum, der ersten Sammlung von Landkarten in Buchform.  Diese Sammlung wurde zwischen 1570 und 1612 in 42 Ausgaben und in 7 Sprachen veröffentlicht: Latein, deutsch, niederländisch, französisch, spanisch, englisch und italienisch. 

Anders als seine Berufskollegen referenzierte er klar die Quellen seiner Karten und Texte. Das Werk enthält unter anderem eine Abbildung der bis 1492 bekannten Welt und war damit bereits zum Zeitpunkt der Kartenerstellung rückblickend.


Weiterhin häufiger referenziert wird eine Karte von Ortelius mit Europa, Mittelmeer, Nordafrika und Arabien im Fokus, die aus dem Jahr 1601 (andere Schätzung: 1603 bis 1612) stammt. 

Sie trägt den Titel Geographia sacra (heilige Geografie) und enthält darüber hinaus eine verkleinerte, eingebettete Weltkarte. Die Detail-Eintragungen wurden primär für die Levante und Mesopotamien vorgenommen, also mit den in der Bibel erwähnten Orten bis hin zum Versuch, Orte aus der biblischen Paradiesbeschreibung zu fixieren. Allein schon die Darstellung der Flussläufe in Mesopotamien fällt dabei eher ungenau aus. 

Das Werk existiert in mehreren Versionen mit wechselnden Textfeldern und wurde oftmals koloriert. Es wurde unter anderem in den historischen Atlas von Joan Janssonius (1652 beziehungsweise 1662) aufgenommen, wobei es sich hier nach Ansicht von Experten typisch um händische Kopien der Originalvorlage handeln dürfte.

Weiterhin ist eine Weltkarte in Blattformat aus dem Jahr 1612 unter dem Titel Typus Orbis Terrarum (original lat. Typvs Orbis Terrarvm, war Blatt 1 des Theatrum) vom Kartografen in moderaten Stückzahlen erhalten.

Ein weiteres beachtliches Werk stellt seine Ortsnamensammlung Thesaurus Geographicus dar.


Von der Karte gibt es auch eine "schwarz-weiß" Version, die vermutlich auch die ältere Version gegenüber der farblichen Variante ist. In der Online Bibliothek für Karten, David Rumsay, wird diese farblose Karte auf das Jahr 1595 datiert.