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Reginald Wyon und Gerald Prance trafen auf ihrer Balkanreise Mazedonier - 1905

 Reginald Wyon und Gerald Prance waren zwei Engländer, die einst in Montenegro unterwegs waren. Ihr Eindrücke von ihrer Reise und Aufenthalt im Balkan hielten sie in einem Buch fest. "The Land of the Black Mountain: The Adventures of Two Englishmen in Montenegro" nennt sich das Werk treffenderweise, welches 1905 veröffentlicht wurde.

Der Balkan scheint es besonders Reginald Wyon angetan zu haben, mehrere Publikationen veröffentlichte er in Bezug auf den Balkan, sowie die Politik in und mit dem Balkan. Relativ bekannt ist ein vorausgegangenes Werk von ihm, mit dem Titel "The Balkans from Within".

Während ihrer Reise in Montenegro, trafen die beiden Engländer unter anderem auf Mazedonier. In zwei Passagen werden die Mazedonier in ihrem Werk erwähnt.


Wir zitieren aus Seite 67:

“We were received as old friends and welcomed to the Easter table, which was set, as in any other Montenegrin house at this season, for anyone and everyone who has the remotest claims of acquaintanceship.

Several men were present, to whom we were at once introduced; amongst others a canny Scotchman, the only Britisher living permanently in the country. We were a cosmopolitan gathering. There was Dr. S., a Roumanian, an Austrian ornithologist, a Scotchman, our innkeeper was a Macedonian, and two or three Montenegrins. From that evening date many of the pleasant friendships which we made in Montenegro.” 

Übersetzung

„Wir wurden als alte Freunde empfangen und am Ostertisch begrüßt, der wie in jedem anderen montenegrinischen Haus zu dieser Jahreszeit für jeden gedeckt war, der die entferntesten Bekanntschaftsansprüche hat.

Es waren mehrere Männer anwesend, denen wir sofort vorgestellt wurden; unter anderem ein schlauer Schotte, der einzige Brite, der dauerhaft im Land lebt. Wir waren eine kosmopolitische Versammlung. Es gab Dr. S., einen Rumänen, einen österreichischen Ornithologen, einen Schotten, unser Wirt war ein Mazedonier und zwei oder drei Montenegriner. Von diesem Abend an haben wir viele angenehme Freundschaften geschlossen, die wir in Montenegro geschlossen haben. “


Seite 252:

“Half-way, the rain came down in sheets, and we took shelter in a wayside inn, or rather hut. It was crowded with returning pilgrims whom the threatening weather had forced to depart earlier than is their wont.

As the weather momentarily cleared, we pushed on, and the remaining distance was one of the most interesting walks it had been our fortune to witness.

A ceaseless stream of pilgrims poured down the rocky path. It came on to rain again, but one and all wished us luck in the name of God and S. Vasili. Nearly every costume of the Balkans was represented. The Bosnian, in sack-shaped baggy trousers, fitting the lower leg, either of crimson or blue cloth, a smart-coloured Turkish jacket, a broad shawl round his waist displaying armouries of knives and pistols, on his head a fez wound round with a huge turban cloth, mounted, or leading a pack-horse; his wife in coarse black trousers; the Hercegovinans, with breastplates of silver ornaments, exquisite in workmanship and of great antiquity; sombre Servians, and white-clad Albanians, whose trousers are embroidered with black braid in fantastic tracing; fez, head-cloth, and neat little Montenegrin cap; trousers of red, pink, blue and black; gigantic Albanians in high riding-boots, sitting their horses like Life Guardsmen; Macedonians, Greeks, and even pure-blooded Turks; Montenegrins in creamy white frock-coats worn over gold-braided crimson jackets; and dark-blue costumes with red worsted tassels of the poor Dalmatian peasants—all passed us in bewildering confusion.”.

Übersetzung:

„Auf halber Strecke regnete es aus Kübeln, und wir suchten Schutz in einem Gasthaus am Wegesrand oder besser gesagt in einer Hütte. Es war voll mit zurückkehrenden Pilgern, die das drohende Wetter gezwungen hatte, früher als gewöhnlich abzureisen.

Als sich das Wetter für einen Moment besserte, machten wir weiter und die verbleibende Entfernung war einer der interessantesten Spaziergänge, die wir erlebt hatten.

Ein unaufhörlicher Pilgerstrom strömte den felsigen Weg hinunter. Es regnete wieder, aber alle wünschten uns Glück im Namen Gottes und dem Heiligen Vasili. Fast jede Tracht des Balkans war vertreten. Der Bosnier trug eine sackförmige, weite Hose, die am Unterschenkel aus purpurrotem oder blauem Stoff angebracht war. Er trug eine schicke türkische Jacke, einen breiten Schal um die Taille und Waffen- und Pistolenwaffen, auf dessen Kopf ein Fez gewickelt war ein riesiges Turban-Tuch, montiert oder ein Packpferd führend; seine Frau in groben schwarzen Hosen; die Herzegowiner mit Brustpanzern aus Silberornamenten, exquisit in der Verarbeitung und von großer Antike; düstere Serben und weiß gekleidete Albaner, deren Hosen mit schwarzem Zopf in fantastischer Spur bestickt sind; Fez, Kopftuch und ordentliche kleine montenegrinische Mütze; Hosen in Rot, Rosa, Blau und Schwarz; gigantische Albaner in hohen Reitstiefeln, die in ihren Pferden wie Lebensretter sitzen; Mazedonier, Griechen und sogar reinrassige Türken; Montenegriner in cremeweißen Gehröcken über goldgeflochtenen purpurroten Jacken; und dunkelblaue Kostüme mit roten Kammgarnquasten der armen dalmatinischen Bauern - alle zogen verwirrt an uns vorbei.“

LITERATUR: "Тhe Land of The Black Mountain, The Adventures of Two Englishmen in Montenegro" (Methuen & Co. 36 Essex Street W.C., London, First Published March 1903, New and Cheaper Issue 1905)