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Alexander der Große von Makedonien und die Historiker der Antike


Zahlreiche antike Autoren wie Arrian, Plutarch, Curtius Rufus oder Diodor beschrieben das Leben Alexanders des Großen Makedoniers.

Das Leben Alexanders des Großen wurde schon in der Antike von zahlreichen Geschichtsschreibern beschrieben. Alexanders Hofhistoriker Kallisthenes begleitete den Makedonen auf dessen Feldzug gegen das Perserreich. Leider ist das Werk des Kallisthenes wie auch aller anderen Zeitgenossen nicht oder nur in Fragmenten erhalten. Doch konnten spätere Autoren noch mit Hilfe dieser heute verschollenen Werke ihre eigene Alexandergeschichte schreiben. Die wichtigsten dieser Geschichtsschreiber sind Diodor, Arrian, Plutarch, Curtius Rufus und Justinus.

Diodor – Historische Bibliothek

Diodor stammte aus dem griechischen Sizilien und verfasste im 1. Jahrhundert vor Christus eine Universalgeschichte ("Bibliotheca historica") von mythischer Frühzeit bis in die Zeit Cäsars. Das 17. Buch seines 40-bändigen Werkes befasst sich mit Alexander und ist damit die älteste erhaltene Alexandergeschichte.

Arrian – Der Alexanderzug

Flavius Arrianus war ein Grieche aus dem kaiserzeitlichen Nikomedeia (heute Izmit) in Kleinasien. In römischen Diensten wurde er Offizier, Konsul und Statthalter der Provinzen Baetica und Kappadokien. Seine Alexandergeschichte verfasste er im 2. Jahrhundert nach Christus. Arrians "Anabasis Alexandrou" (griechisch für Alexanderzug) gilt als eine der zuverlässigsten Quellen über Alexander. Er stützte sich auf die Werke mehrerer Zeitgenossen Alexanders, die meist hohe Offiziere in dessen Heer waren. Zusammen mit Arrians eigener militärischer Erfahrung ist daher sein Werk für die Militärgeschichte Alexanders ohne Gleichen.

Plutarch – Das Leben Alexanders

Plutarch von Chaironeia war ein griechischer Philosoph und Schriftsteller im späten 1. / frühen 2. Jahrhundert nach Christus. Er verfasste zahlreiche Doppelbiographien, in denen er einen Römer und einen Griechen gegenüber stellte. So schrieb er auch über Alexander dem Großen als Gegenpart zu Julius Cäsar. Plutarch schrieb dabei in erster Linie als Biograph, nicht als Historiker. Daher interessierte ihn viel mehr der Charakter einer Person als die historischen Begebenheiten.

Curtius Rufus – Geschichte Alexanders des Großen

Quintus Curtius Rufus war ein römischer Historiker der Kaiserzeit. Wann er genau lebte, ist nicht ganz klar, genauso wenig ist über seine Person bekannt. Seine Alexandergeschichte ("Historiae Alexandri Magni Macedonis") hat stellenweise schon mehr Ähnlichkeit zu einem Roman als zu einem Geschichtswerk und ist sehr auf die Person Alexanders zentriert. Doch liefert Curtius Rufus oft viele sonst unbekannte Details, was sein Werk doch wieder interessant macht.

Justinus – Epitome der Philippischen Geschichte des Pompeius Trogus

Über Marcus Iunianus Iustinus ist ebenfalls kaum etwas bekannt. Er lebte irgendwann zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert nach Christus und fasste die "Historiae philippicae" des Pompeius Trogus, der zur Zeit des Augustus lebte und schrieb, zusammen. Da das Geschichtswerk des Pompeius Trogus verloren ist, muss für uns die spätere Zusammenfassung Justins genügen.

Andere literarische Quellen

Bei zahlreichen verschiedenen Autoren finden sich Verweise auf Alexander, die ebenfalls oft auf nicht mehr erhaltenen Werken beruhen. Am bedeutendsten unter ihnen ist wohl der Geograph Strabon, der in der frühen Kaiserzeit mit seiner "Geographika" nicht nur eine Beschreibung von Ländern und Völkern sondern auch der Geschichte liefert, darunter auch die von Alexander dem Großen.