Ad Code

Am heutigen Tag: Bulgarischer Besatzer verübt das Massaker in Vatasha

Das Massaker von Vatasha ist ein blutiges Ereignis der mazedonischen Geschichte im zweiten Weltkrieg, das sich am 16. Juni 1943 ereignete, als 12 junge Männer aus dem Dorf Vatasha in der Nähe von Moklishte in der Nähe des Standorts "Chair", 12 km von Vatasha entfernt, vom bulgarischen Besatzer erschossen wurden. 

Die Bluttat an der mazedonischen Zivilbevölkerung wurde von den bulgarischen Militär- und Polizeieinheiten unter dem Kommando von Oberst Ljuben Apostolov, dem Kommandeur des 56. Veles-Infanterieregiments der 5. bulgarischen Armee, durchgeführt. Apostolov stammte ursprünglich aus Kriva Palanka. 


Das Massaker von Vatasha


Im Frühjahr 1943 starteten drei Regimenter der bulgarischen Armee und der Polizei unter dem Kommando von Oberst Apostolov nach mehreren Aktionen der Partisanen-Einheiten der Dritten Einsatzzone vom 7. bis 16. Juni 1943 eine Offensive, um Partisanen-Einheiten zu zerstören, dabei kam es auch zu Übergriffe auf die Zivilbevölkerung.

Der Höhepunkt der Pogrome über die Zivilbevölkerung ist die Massenerschießung in Vatasha am 16. Juni 1943, als am Geburtstag des bulgarischen Kronprinzen Simeon II. 12 junge Mazedonier getötet wurden. 

Am Abend des 15. Juni verbreitete sich in Vatasha die Nachricht, dass am nächsten Tag niemand zur Arbeit gehen sollte, da der Kronprinz Geburtstag hat, und in Kavadarci eine Parade abgehalten wird. 

Als am 16. Juni die Sonne aufging, wurde das Dorf von der bulgarischen Armee und Polizei blockiert. Niemand konnte ausgehen, und diejenigen, die sich auf dem Weg zur Arbeit machten, schickten die Einheiten zurück.

Am frühen Morgen wurden im Dorfcafé in Vatasha mehrere junge Männer und Frauen festgenommen und befragt. Sie waren Mitglieder der Jugend Organisation der kommunistischen Partei, die heimlich den Partisanen halfen, aber verraten wurden. 

Laut Steva Ilieva aus Kavadarci: "Der Befehlshabende hat uns von daheim abgeholt, nach einer Liste, wir standen alle mit Namen und Nachnamen darauf". Sie wurden verhört und in einer Taverne geschlagen und mussten dann zugeben, dass sie alle am 1. Mai mit den Partisanen vor Ort zusammen in Moklishte waren und dass sie ihre Assistenten sind. 

Am Ende des polizeilichen Verhörs wurden ein Jugendlicher und ein Mädchen freigelassen. Die verbleibenden 12 Jugendlichen und 4 Mädchen wurden weiterhin für die Verbindung mit den Partisanen und die bevorstehende Flucht der Partisanen in den Bergen verantwortlich gemacht worden. Nachdem sie alle Folter und Qualen erlitten hatten, wurden sie von der Polizei und der Armee zu Fuß nach Moklishte gebracht.

Während sie von jungen Soldaten geführt wurden, stoppten diese an verschiedenen Orten. Sie dachten wahrscheinlich darüber nach, wo sie erschossen werden sollten, während sie den Gefangenen sagten, dass sie sie zum fotografieren bringen. 

Der älteste von allen, Vaso Hadjjordanov, spürte, dass etwas Schlimmes bevor stand, also rannte er an der Stelle "Chair" weg, wo sie angehalten wurden, und andere flohen hinter ihm her. Dann wurde der Befehl 'Feuer frei' ausgegeben. Die zwölf jungen Männer wurden erschossen.

Die vier Mädchen, die ebenfalls verhaftet wurden - Mara Hadzi Jordanova, Steva Ampova, Pavlina Kasapinova und Kata Iceva - ließen sie beiseite. 

Der Polizeikommissar Petko Oprekov widersetzte sich Leutnant Kostov, als er die Mädchen töten wollte, während Kapitän Boris Zheglov Oprekov unterstützte, und sie letztendlich gerettet wurden. Die Soldaten brachten die Mädchen ins Dorf zurück und befahlen, die ermordeten Jugendlichen nicht zurückzubringen, sondern an Ort und Stelle zu begraben.


Die Opfer


Vor- und Nachname Alter
  • Pero Videv 15
  • Vancjo Gurev 19
  • Danko Davkov 18
  • Ilija Dimov 18
  • Risto Gjondev 18
  • Blazhe Icev 20
  • Pane Meshkov 18
  • Gerasim Matakov 18
  • Fercho Popjorgjiev 26
  • Vaso Hadzijordanov 28
  • Dime Chekorov 20
  • Pane Dzunov 18



Verfahren im Fall Massaker von Vatasha


Nach zwei Jahren verurteilte das Volksgericht in der Volksrepublik Mazedonien (Vorgänger der Sozialistischen Republik Mazedonien) die Anführer und Teilnehmer dieser Aktion zum Tode: Oberst Ljuben Apostolov, Kapitän Boris Zheglov, Leutnant Kostov und Petko Oprekov. 

Apostolov, der als Befehlshaber des bulgarischen Militärs den Schießbefehl erlassen hatte, machte geltend, er habe sich des Vatascha-Massakers nicht schuldig gemacht. Er wurde wegen mehrerer Verbrechen verurteilt und gestand diese alle. Aber über das Massaker machte er Befehlsgewalt geltend: Ihm sei die Liste mit Namen gegeben worden, und, dass es sich bei den Jugendlichen um im Wald verhaftete Partisanen handelte, die nicht von daheim abgeholt bzw. verhaftet worden seien. Er berichtete auch über die Rolle von vier Vatasha-Verrätern, drei Männer und einer Frau.


Die 12 Jugendlichen bekamen 1961 ihr Denkmal


In Erinnerung an das Ereignis wurde Denkmal zu Ehren der 12 erschossenen Jugendlichen aus Vatasha errichtet, welches am 11. Oktober 1961 eingeweiht wurde. 

An der Südwand des Denkmals steht: "Der Tod ist machtlos geworden, bevor unsere Jugend aufrecht ist, vor unseren Augen, auch an diesem Morgen in der Zukunft. " 


Am Ort des Massakers wurde ein Gedenkpark mit einer Fläche von 7 ha errichtet und 12 Joche als Symbol für die Jugendlichen gepflanzt. Über den traurigen Vorfall handelt auch ein Volkslied: "Das Dorf Vatasha weinte ."


Das Denkmal wurde in den letzten Jahren oft geschändet. Das letzte Mal im März 2012, als die meisten Reliefs von Vandalen zerstört wurden.