Ad Code

Makedonien - Vom 'Barbarenland' zur Heimat des Hellenismus


 

In unserem Archiv haben wir zwei Screenshots entdeckt, mit einem Ausschnitt aus einem Artikel entdeckt. Leider ohne Verweis auf den Ursprung der Quelle. "Vom 'Barbarenland' zur Heimat des Hellenismus" lautet die (Zwischen-)Überschrift des Artikels bzw. Abschnitts, der leider nicht Vollständig hier vorgestellt werden kann. 

Doch, die zwei Bilder (mit dem gleichen Text) die wir aus unserem Archiv herausgruben, sind allemal ein Beitrag wert. Es ist anzunehmen, dass der Artikel ursprünglich einem touristischen Zweck dienen sollte, wo auch die Geschichte Makedoniens angesprochen wurde. Folgend eine Abschrift des kurzen Ausschnitts.

Vom 'Barbarenland' zur Heimat des Hellenismus

Fährt man weiter von Thessaloniki westwärts, so findet man sich bald inmitten einer von Hügelketten gerahmten Ebene zwischen den Flüssen Axios und Aliakmonas wieder. Wie abgezirkelt wirkt diese Geländeformation, und man erhält unwillkürlich den Eindruck eines kleinen übersichtlichen Kulturraumes, besonders wenn bewusst wird, dass innerhalb dieser Ebene und an den sanft abfallenden Hängen der Hügel die meisten berühmten Sehenswürdigkeiten des antiken Makedonien liegen.

Tatsächlich aber war Makedonien im Altertum sehr viel größer: Im Osten grenzte es an Thrakien, im Norden griff es über Skopje hinaus zum Land der Illyrer aus und nach Westen reichte es bis an das Pindos-Massiv heran. Die Ausdehnung Makedoniens schwankte im Laufe der Jahrhunderte und ist bis heute nicht sicher ermittelt. Gewiss ist aber, dass die heutige griechische Provinz 'Makedonia' nur etwa die Hälfte des antiken Makedonien ausmacht.

Während das südlich angrenzende Thessalien, schon der Mythologie nach, unzweifelhafter Bestandteil der griechischen Welt war, galt für Makedonien das genaue Gegenteil: Aus Sicht der Griechen war Makedonien Ausland, 'Barbarenland', Siedlungsgebiet einer sogar als Bedrohung empfundenen Fremdkultur. Die Eckpfosten der griechischen Welt waren hohe Berge: der Ätna auf Sizilien mit der Schmiede des Hephaistos, der Berg Ida auf Kreta mit seinen Götterwohnungen und eben der Olymp. 

Hier, am Rande des als griechisch verstandenen Gebietes, saßen die Götter in ihrer Höhe und warfen ein wachendes Auge auf die Welt der Sterblichen. Makedonien lag außerhalb dieser Blickrichtung der Götter, jenseits des Olymp - so wie etwa Ägypten jenseits der Ida lag. Auch in der  Mythologie war Makedonien kein Thema: Weder die 'grenzüberschreitenden' Abenteuer des Herakles noch die der Argonauten streiften diesen Landstrich. Von Gibraltar bis nach Thrakien und selbst an die entlegensten Küsten des Schwarzen Meeres drangen diese Helden in den griechischen Erzählungen vor, nie aber nach Makedonien.





QUELLE: Aus dem Archiv. Leider unbekannt. (Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem zitierten Artikel, ebenfalls eine Auswahl aus unserem Archiv.)