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Hickmann's Geographisch-Statistischer Universal-Atlas von 1921


 

Heute sehen wir uns ein Werk von 1921 an, "Professor Hickmann's Geographisch-Statistischer Universal-Atlas" nennt sich das Werk. Dieser Atlas gilt als einer der aufwendigeren Atlanten, die man damals auf dem Markt finden konnte. 

Wie es der Name schon verrät, finden wir dort nicht nur Landkarten der Geographie betreffend, sondern auch Tabellen und Grafiken mit statistischen Angaben.

Mazedonier und Mazedonisch lange vor der politischen Anerkennung

Besonders aus mazedonischem Blickwinkel lohnt sich ein Blick in den Atlas. Nachdem heutzutage versucht wird die mazedonische Identität als auch Sprache zu negieren, wie eigentlich schon die letzten hundert Jahre permanent, zeigt eben jener Atlas etwas gegensätzliches. 

Heute versucht die moderne Balkan-Politik zu implizieren, dass die Mazedonische Identität als auch Sprache in Produkt des zweiten Weltkriegs sei. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass "die Mazedonier erst nach dem zweiten Weltkrieg eine politische Anerkennung als eine eigenständige Nation erlangen konnten" - so die Argumentation jener. Aber, ebenso ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Mazedonier schon vor dieser erlangten Anerkennung als solche anerkannt und bezeichnet wurden. Dies bezieht auch die Mazedonische Sprache mit ein, wie wir in unserer Rubrik Sprache schon mehrere male gezeigt haben.

Dieser Atlas ist ein weiterer Beweis in der nicht enden wollenden Debatte um die Mazedonische Frage.

Während heute, die offizielle Politik des Nachbarlandes propagiert, es existiere keine mazedonische Sprache, bzw, diese sei ein bulgarischer Dialekt - lesen wir im Atlas die mazedonische Sprache eindeutig als eine Eigenständig geführte Sprache aufgeführt. Neben Serbisch, Bulgarisch und, Neugriechisch!


Screenshot von Seite 13

Interessant sind auch die Angaben über die Anzahl der Verbreitung der jeweiligen Sprachen, Neugriechisch sprachen demnach 6 Millionen, ebenso Serbisch. Bulgarisch dagegen 4 Millionen, und Mazedonisch sprachen laut dem Atlas 1 Million. Zum Vergleich noch die weiteren Ex-YU Staaten Kroatien, mit zwei Millionen kroatisch Sprechenden, und Slowenisch mit ebenfalls 1 Million, wie Mazedonisch.

Mazedonier in Jugoslawien, Bulgarien und Griechenland

Eine Grafik in dem Atlas (Seite 41.) ist "Gift für die heutige griechische und bulgarische Propaganda". Während heute beide EU Staaten vehement die Existenz der Mazedonier im eigenen Land leugnet, und diese sogar systematisch politisch unterdrückt, sehen wir im Atlas genaue Daten was die Mazedonier in den jeweiligen Ländern betrifft.

Was natürlich Logisch ist, die größte Anzahl Mazedonier gibt der Atlas in Jugoslawien an. Dort sind laut dem Hickmann's Geographisch-Statistischer Universal-Atlas 600.000 Mazedonier ansässig. Oder 3% der gesamten Bevölkerungsanzahl.

In Bulgarien dagegen sind die Mazedonier nicht getrennt aufgeführt. Sie werden in einer Sparte mit den Bulgaren gezählt. Der Atlas gibt 4 Millionen, oder 85% an.

Das gleiche Bild in der Grafik für Griechenland. Dort werden Mazedonier und Bulgaren auch gemeinsam geführt, mit einer halben Million oder knapp 9 Prozent Bevölkerungsanteil.


"Völker- und Sprachenkarte Europas"

Eine Karte darf natürlich in einem Atlas nicht fehlen, und im Geographisch-Statistischer Universal-Atlas in der Ausgabe von 1921 sind nicht wenige abgebildet. Wir konzentrieren uns hier auf die "Völker- und Sprachenkarte Europas", welche auf Seite 18. zu finden ist.


Literatur: Prof. Hickmann's Geographisch-Statistischer Universal-Atlas, Ausgabe von 1921