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Museum der Stadt Skopje feiert 70-jähriges Bestehen


Das Museum der Stadt Skopje feiert dieses Jahr sein siebzigjähriges Bestehen, genauer gesagt, am 12. Februar 2020. Neben diesem Jubiläum jährt sich auch zum fünfzigsten Mal die Nutzung des jetzigen Gebäudes in welchem das Museum beheimatet ist - Im alten Bahnhof von Skopje, der beim Erdbeben 1963 teil-zerstört wurde. 

Das Museum der Stadt Skopje wurde 1949 von der damaligen Stadtverwaltung als Nationalmuseum der Stadt Skopje gegründet. Nach dem Erdbeben von 1963 und der Renovierung des Bahnhofsgebäudes (Projekt von B.Sc. Svetislav Petrovic) bezog das Museum 1970 dort seine neuen Räume.


Das Museum der Stadt Skopje war von Anfang an ein Ort der unmittelbaren Berücksichtigung des historischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens der Stadt am Vardar. Die beeindruckende Zahl der realisierten Museumspräsentationen und -manifestationen im In- und Ausland, die archäologische- und Feldforschung, die organisierten Sammlungen und Museumsausstellungen, die das kulturelle Erbe der Stadt Skopje belegen, haben ein wichtiges kulturelles Zentrum entstehen lassen, welches reiche wissenschaftliche Erkenntnisse sammelt und Forschungstätigkeiten arrangiert, Exponate bearbeitet oder konserviert, präsentiert. Veröffentlichtes Museumsmaterial im Bereich der Archäologie, Ethnologie, Geschichte, Kunstgeschichte und Geschichte der Architektur gehören desweiteren zum Markenzeichen des Museum der Stadt Skopje.


Dieses Museum führt archäologische Ausgrabungen auf dem Territorium der Stadt Skopje sowie den Schutz archäologischer, ethnologischer, historischer und künstlerischer Objekte des Gebiets durch, für dessen Zweck es einst gegründet wurde.

Durch ständige Ausstellungen, spontane und mobile Ausstellungen, Vorträge, Seminare, Kurse und andere Aktionsformen erfüllt es eine pädagogische Funktion und entwickelt eine interaktive Kommunikation mit den Besuchern. 

Das Museum präsentiert auch Museumsmaterial durch seine eigene Verlagstätigkeit und bereichert den Fonds des Museums durch Feldforschung, archäologische Ausgrabungen und Erwerb von Artefakten. Es bereichert den Fundus an Kunstwerken und ermöglicht dem breiteren Publikum, das aktuelle Schaffen zeitgenössischer Künstler aus dem In- und Ausland kennenzulernen. 


Seit seiner Gründung bietet das Museum allen Nutzern das Recht auf Kultur und den gleichen Zugang zur Kultur. So hat sich das Museum der Stadt Skopje zu einem wichtigen Zentrum für die Bewahrung, den Schutz und die Präsentation unseres kulturellen Erbes entwickelt, sowie der zeitgenössischen Kultur und Kunst.


DIE GROßE MUTTER VON CERJE


Zu den wertvollen archäologischen Exponaten, die zweifellos die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, zählen neolithische Keramikskulpturen von Adam und der 'Großen Mutter', die an dem vor fast 40 Jahren entdeckten Ort Cherje-Govrlevo bei Skopje gefunden wurden. Die berühmte neolithische Keramikskulptur, das anthropomorphe Modell des Hauses, auch als 'Große Mutter' bekannt, wurde 1981 mit den Maßen 36 x 26 x 23 cm entdeckt.

Ganz zufällig entdeckte der Archäologe Milos Bilbia 1981 bei der Ausgrabung eines Brunnens amorphe Stücke aus Ton - Gesicht, Handteile, einen runden Bauch mit einem Nabel ... Dies geschah an den südlichen Hängen des Vodno (bei Skopje). Heute haben wir dank jahrelanger Forschung eine riesige Menge von Daten über eine neolithische Siedlung, die unsere Sicht auf das mazedonische Neolithikum verändern werden.. 


Ähnlich wie hier, in Cerje-Govrlevo, zeigen archäologische Ausgrabungen des Innenraums eines neolithischen Hauses fast das gleiche Objekt, hier jedoch in Tumba-Madzari (im zentralen Teil des Skopje-Tals). Heute, vierzig Jahre nach der Entdeckung dieser Objekte, die damals als "Große Mutter der Fruchtbarkeit" bezeichnet wurde, wurden viele solcher Objekte entdeckt. Aufgrund ihrer Massenpräsenz, insbesondere in Bezug auf ihren symbolischen Wert, ist die mazedonische Jungsteinzeit weltweit anerkannt - so laut Ljubo Fidanovski, kuratorischer Berater des Neolithischen Museums, Leiter der Govrlevo-Projekten.

Ihm zufolge bestehen diese handgefertigten Keramiken (siehe Bild oben) aus zwei Grundteilen: einer oberen, anthropomorphen, zylinderartigen, stilisierten Figur, aus der Hände ragen und welche zusammen mit dem unterem Teil des Zylinders auf den "architektonisch-geometrischen" Teil sitzen, das eher wie ein Haus aussieht.

Im Laufe der Zeit wurde nach einer Reihe von Studien über ihre Bedeutung der interpretative Name "Große Mutter" zunehmend durch den viel neutraleren Begriff "anthropomorphes Modell eines Hauses" ersetzt, und manchmal wird der (interpretative) Begriff "Mutterhaus" verwendet.

In den Archäologischen Kreisen erzählt man sich die Geschichte, dass diese Objekte in der Zeit vor und bis zur Entdeckung des Tumba-Madzari-Exemplars bekannt waren, aber aufgrund ihrer Fragmentierung die Wissenschaft nicht in der Lage war, ihr Aussehen zu rekonstruieren, so dass sie bei den meisten Experten nicht beachtet und Außen vor blieben.

Dieses Bild änderte sich völlig nach der "exklusiven" Entdeckung von Voislav Sanev in Tumba-Madzari, wo die vollständig erhaltene "Große Mutter" erstmals entdeckt wurde. Nach mehr als einem halben Jahrhundert Forschung über das mazedonische Neolithikum wissen wir heute um die massive Präsenz dieser authentischsten Exemplare dieser Periode der Vorgeschichte in Mazedonien. Sie unterscheiden das mazedonische Neolithikum in den meisten Gebieten vom frühen, mittleren und späten Neolithikum als einzigartig, was in den heutigen Grenzen der Republik Mazedonien zu finden ist...


QUELLE: Vecer (Mazedonisch), übersetzt von Makedonien.mk