Spektakuläre archäologische Entdeckung in Mazedonien, aus der Zeit kurz bevor das Königreich Makedonien von den Römern zerschlagen und zum ersten mal von einem ausländischen Besatzer geteilt wurde.
In der Nähe der Dörfer in der Region Azot, entlang des Babuna-Tals im Herzen Mazedoniens, wurde bisher das größte Militärlager des letzten makedonischen Königs Perseus entdeckt.
"Diese entdeckte Militär Anlage befindet sich in der Nähe einer großen antiken Nekropole, in der wahrscheinlich mehr als tausend makedonische Krieger begraben sind, die die Straße zu den Städten Pelagoniens zu verteidigten", so Viktor Lilchikj, mazedonischer Archäologe und Professor für Archäologie an der Philosophischen Fakultät in Skopje. Er appelliert, diese wichtige Stätte vor illegalen Schatzsuchern zu schützen und bittet die mazedonischen Behörden um Hilfe bei der Fortsetzung der Ausgrabungen.
Wie er betont, sei dies eine bisher völlig unbekannte militärstrategische Basis aus der makedonischen Antike.
"Schon vor fünfzehn Jahren sahen wir in der Nähe der Höhe ein uraltes Kastellen-Spekulum. Stellen Sie sich vor, alle drei Stätten fehlen noch in der archäologischen Fachliteratur. Wir haben die Stätte ohne Nachforschungen anzugehen besucht und auf die Genehmigung des Amtes für den Schutz des Kulturerbes gewartet", sagt Professor Lilchikj gegenüber dem mazedonischen Portal MKD.mk.
Lesetipp: Perseus - Der letzte König von Makedonien
Die Fundstücke auf den Fotografien im Artikel wurden im Rahmen einer kleinen Forschung der Nekropole im Rahmen des letztjährigen Projekts des NRO-Zentrums für archäologische Forschung in Skopje und der Philosophischen Fakultät in Skopje "Pelagonien, Povardarie und Ostmakedonien, Auskundschaftungen von Altstädten und Festungen" entdeckt.
Professor Lilchikj sagt, dass die Fortsetzung dieser Forschung für die komplette Entdeckung des militärstrategischen Lagers von Perseus von großer Bedeutung sein wird, da bereits Löcher in den Gräbern entdeckt wurden, die Vermuten lassen, dass illegale Schatzsucher und Grabräuber hier schon ihr Unwesen getrieben haben.
Der Professor hat dieses Projekt und die Stätte bereits als "Kale Kaskaden, strategische Basis des makedonischen Königs Perseus zur Verteidigung von Pelagonien" bezeichnet.
"Die Republik Mazedonien ist buchstäblich in die archäologischen Überreste des alten Königreichs Makedonien eingetaucht. Städte, Festungen, militärstrategische altmakedonische Stützpunkte, Burgen, Grenzposten, Münzen der makedonischen Könige, alte makedonische Bronzeschilde mit der makedonischen Sonne, Artefakte bis die Kinnlade runterfällt! Mazedonische Regierungen unterstützten bisher das Projekt über das Kulturministerium. Aber nicht so, wie es sein sollte, um sich darauf zu konzentrieren eine richtige Front mit mindestens einem Dutzend Bastion-Stätten zu formen (Einrichtung eines Instituts für Altmakedonische Archäologie, makedonische Numismatik, makedonische Paläogenese, makedonische Geostrategie, makedonische Kriegsführung und Waffen, angewandte Bodentaktik und Strategien auf dem Gebiet der Republik Mazedonien, altmakedonische militärstrategische Grundlagen und Schlösser, sowie Forschungen der Phasen der Reichsorganisation unter den Königen Alexander I., Archelaos, Perdikkas II., Amyntas, Philipp II., Alexander III., Kassander, Demetrius Poliorketes, Antigon Gonatas, Philipp V., Perseus). Realistisch gesehen wurden die tatsächlichen Bedürfnisse des beabsichtigten und geplanten Arbeitsumfangs nicht erfüllt. Daher wurden in den antiken makedonischen Stätten kaum richtige archäologische Ausgrabungen vorgenommen. Nur Oberflächenforschung - also eine Bestandsaufnahme. Das ist nicht genug. Es tut weh, dass die Behörden die archäologische Richtung der Suche nach den wahren Antworten auf den Namen Makedonien durch gezielte Untersuchungen der antiken makedonischen Stätten in unserer Republik nie verstanden haben. Wir konnten nur Schulterklopfen und geringe Bemühungen erkennen", erklärt Lilchikj.
Lesetipp: 22. Juni 168 vor Christus: Rom zerschlägt das Königreich Makedonien
Das Archäologische Forschungszentrum in Skopje appelliert währenddessen an die Behörden in Mazedonien:
"Der Professor ist einer der Gründer des Makroprojekts Königreich Makedonien, das als "starke archäologische Front zur Verteidigung des Namens Makedonien" konzipiert und geplant wurde. Wir begannen 1994 mit der legendären historisch-numismatischen Studie "Könige des antiken Makedonien und ihren Münzen in der Republik Mazedonien" von Nikola Sheldarov und Viktor Lilchikj.
Es ist eine ernsthafte wissenschaftliche und Forschungsarbeit, das Recht auf den Namen Mazedonien zu beweisen, die in den letzten Jahren noch andauert, aber leider ohne konkrete Unterstützung in Mazedonien. Es ist uns gelungen, eine große Anzahl antiker makedonischer Stätten, Städte, Festungen und militärstrategischer Stützpunkte zu besuchen und zu dokumentieren. Wir haben wissenschaftliche Artikel, Studien, Interviews, Meinungen und öffentlich zugängliche Ratschläge beharrlich und systematisch aktualisiert. Heute, nach 26 Jahren, ist die Lage der antiken makedonischen Städte, Befestigungen und Grabstätten der alten Makedonier viel klarer.
Mit bescheidene Mitteln haben wir die Hauptstraßenkorridore kennengelernt und dokumentiert sowie die alten makedonischen militärstrategischen Stützpunkte und Burgen sowie Nekropolen. Auf diesem Gebiet haben wir die starken Bemühungen der alten makedonischen Könige von Alexander I. bis zum letzten König Perseus zur Verteidigung der zivilisierten Stadtzentren vor den nördlichen Invasoren, den Kelten, den Autauriern, den Dardanern, den Bastarnen, den Illyrern und anderen Angreifern identifiziert.
Um diese Forschung fortzusetzen, ist die Anschaffung von ernst zunehmenden Forschungsgeräten und Tilgung der Forschungskosten nötig (wie leistungsstarke Geländefahrzeuge, Boden- und Luftbildgeräte, Scan- und Erfassungsgeräte, digitale GPS-Geräte, Fahrzeuge, Kraftstoff, tägliche Fahrten, Kosten für Forschungsteams, Freiberufler und Experten) zu unterstützen. ...Um zum Beispiel eine aussagekräftige Foto- und Videodokumentation zu erstellen. Lassen Sie uns eine große Anzahl alter makedonischer Münzen vor der Vergessenheit bewahren. Lassen Sie uns viele alte makedonische Argumente und Beweise vor dem Vergessen bewahren".
QUELLE: MKD.mk (Mazedonisch), übersetzt von Makedonien.mk
Folge uns