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Perseus - Der letzte König von Makedonien

Nach dem Tod Alexanders des Großen im Jahr 323 v.Chr. zerfiel das Weltreich, das er geschaffen hatte, aufgrund von Nachfolgestreitigkeiten die unter seinen Anhängern ausbrachen, in einzelne Nachfolgestaaten, die sog. Diadochenstaaten. Zu diesen Nachfolgestaaten zählte auch das makedonische Königreich. 


Perseus (um 213/212 v. Chr.; † um 165 v. Chr.) war der letzte König aus der Dynastie der Antigoniden, die in der Nachfolge Alexanders über Makedonien herrschten. 

Er verlor gegen die Römer die Schlacht von Pydna am 22. Juni 168 v. Chr. im dritten Römisch-Makedonischen Krieg und Makedonien kam in der Folge unter römische Besatzung. Es war das Ende des makedonischen Königreichs.

179 v. Chr. starb sein Vater König Philipp V. von Makedonien, ein Jahr nachdem er seinen Sohn Demetrius hingerichtet hatte der eine pro-römische Linie verfolgte. Man sagt, Perseus hatte in seiner Eifersucht auf Demetrius’Erfolg als Gesandter in Rom seinen Vater überredet, diesen als potenziellen Usurpator zu töten. Die Römer hatten jedoch Demetrius als Thronfolger favorisiert. Perseus’ angebliche Rolle bei dessen Tod machte ihn bei den Römern nicht beliebter, auch nicht, als er den Thron bestieg.

Eine seiner ersten Aktivitäten als König war dennoch die Erneuerung des Vertrags mit Rom. Seine weiteren Taten beunruhigten die Römer jedoch, die keine Konsolidierung der antigonidischen Macht wünschten. Vor allem aber fürchteten griechische Mächte wie Pergamon einen Wiederaufstieg Makedoniens und warnten die Römer mit wachsendem Eifer vor Perseus. Seine Einmischung in die Angelegenheiten seiner Nachbarn, ein bewaffneter Auftritt in Delphi, das Meiden römischer Gesandter in Makedonien, und seine dynastischen Eheschließungen gaben Rom Anlass zu Besorgnis.


172 entschied sich der römische Senat dazu, Perseus militärisch auszuschalten. Bald waren Rom und Makedonien im Krieg, der trotz anfänglicher Erfolge der königlichen Truppen mit Perseus’ Unterwerfung unter Lucius Aemilius Paullus Macedonicus nach der Schlacht von Pydna (168) endete. Der König wurde in Rom im Triumphzug präsentiert und dann vermutlich in Alba Fucens inhaftiert. Das Königreich der Antigoniden wurde in vier formal selbständige Gebiete aufgeteilt. Diese wiederum wurden 20 Jahre später als Provinz Macedonia formal ins Römische Reich eingegliedert, das nun auch im östlichen Mittelmeerraum zur führenden Macht aufgestiegen war.

Perseus war mit Laodike, einer Tochter von König Seleukos IV., verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Philipp teilte die Gefangenschaft des Vaters. Jahre später gab sich der Rebell Andriskos als Sohn von Perseus aus und erhob sich für kurze Zeit zum König. Sein Ende 146 v. Chr. führte zur Einrichtung der römischen Provinz Macedonia.