Ad Code

Stalins Nachfolger hatte Mazedonische Vorfahren


Der russische Diktator Josef Stalin verstarb am 5. März 1953, sein Nachfolger war ein Kind mazedonischer Immigranten - der Familie Malenkov.

Als Gefolgsmann Stalins wirkte er 1937 an dessen „Säuberungen“ in Weißrussland und Armenien mit und war 1942 für die Luftverteidigung Stalingrads verantwortlich. 

Nach Stalins Tod wurde er 1953 Ministerpräsident, reformierte die Landwirtschaft und verfolgte einen relativ milden Kurs gegenüber dem Westen, unterlag aber 1955 im Machtkampf mit Bulganin und Chruschtschow.

1961 wurde er aus der Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ausgeschlossen, behielt jedoch seinen Posten als Kraftwerksdirektor in Kasachstan.

In einem Nachruf an Malenkow, den der Spiegel am 8. Februar 1988 veröffentlichte, bezeichnete das Deutsche Medium Malenkow als "Schreibtisch-Massenmörder und ein späterer Freund der Deutschen".


Georgi Maximilianowitsch Malenkow


Georgi Maximilianowitsch Malenkow (russisch: Георгий Максимилианович Маленков, Transliteration: Georgij Maksimilianovič Malenkov, englische Kurzform: Georgy Malenkov) geboren am 26. Dezember 1901 in Orenburg; gestorben am 14. Januar 1988 in Moskau, war ein sowjetischer Politiker und von 1953 bis 1955 als Vorsitzender des Ministerrats Regierungschef (Ministerpräsident) der UdSSR.

Malenkow wurde in Orenburg im russischen Reich geboren. Seine Vorfahren väterlicherseits waren Mazedonier aus der Gegend von Ohrid, die während der osmanischen Besatzung Mazedoniens aus dem Vilayet Manastir flüchteten. Der Familienname lautete Malenkov.


Einige von seinen Vorfahren dienten als Offiziere in der russischen kaiserlichen Armee. Sein Vater war ein reicher Bauer in der Provinz Orenburg. Der junge Malenkow half seinem Vater gelegentlich beim Verkauf der Ernte. Seine Mutter war die Tochter eines Schmiedes und die Enkelin eines orthodoxen Priesters.

Lesetipp: Das Makedonskiy Regiment: Makedonisches Husaren Regiment im Russischen Reich

Malenkow absolvierte das Orenburger Gymnasium nur wenige Monate vor der russischen Revolution von 1917 und trat 1918 als Freiwilliger mit 18 Jahren in die Rote Armee ein, um gemeinsam mit den Kommunisten gegen die Streitkräfte der Weißen Bewegung im russischen Bürgerkrieg zu kämpfen. Er trat 1920 der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) bei, und arbeitete während des Bürgerkriegs als politischer Kommissar in einem Propagandazug in Turkestan wo er den Widerstand der Moslems brach.

Danach studierte er Elektrotechnik an der Moskauer Technischen Hochschule, zeigte als Mitglied einer Überprüfungskommission trotzkistische Kommilitonen an und heiratete die stalinistische Funktionärin Walerija Golubzowa, die ihn zum Eintritt in den Parteiapparat drängte. Golubzowa wurde später selbst Direktorin des Elektrotechnischen Instituts. Sie hatten drei Kinder, eine Tochter (Valentina) und zwei Söhne (Andrej und Georgij)

Malenkow gelangte in die Personalabteilung des Zentralkomitees. 1934 wurde er deren Chef, als sein Vorgesetzter Nikolai Jeschow zur Parteikontrolle und später an die Spitze der Geheimpolizei überwechselte. 1939 wurde dann Malenkow selbst ZK-Sekretär. 


Mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Malenkow zum Mitglied des Staatlichen Verteidigungskomitees und nahm an der Arbeit vieler ad hoc gegründeter Kommissionen teil. So reiste er unter anderem im August 1942 nach Stalingrad, um die Verteidigung der Stadt zu inspizieren. 

Zu seinem wichtigsten Aufgabenbereich wurde allerdings die Überwachung des sowjetischen Kampfflugzeugbaus. Für die Errungenschaften auf diesem Gebiet bekam er 1943 unter anderem den prestigeträchtigen sowjetischen Orden "Held der sozialistischen Arbeit" verliehen. 

Randnotiz: In Stalingrad warf er einem Fliegermajor vor, er habe "das Kämpfen vergessen" - es war kein geringerer als Stalins Sohn Wassilij, der damals 21 Jahre zählte. "Beim letzten Kampf hat keiner von den 25 Fliegern Ihres Regiments auch nur einen Deutschen abgeschossen. Wie sollen wir das verstehen?" soll Malenkow vorwerfend gefragt haben.

Malenkow leitete nach dem Krieg das Komitee für die Demontage der deutschen Wirtschaft in der damaligen SBZ, jedoch wurde seine Arbeit von innerparteilichen Rivalen als unbefriedigend kritisiert und das Komitee bald aufgelöst.

Ebenfalls nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Malenkow Vollmitglied des Sowjet Politbüros und Vize des Ministerpräsidenten Stalin. Dem gefiel er offenbar immer besser. Auf seinem letzten Parteitag 1952 ließ Stalin ihn die Hauptrede halten, damit war Malenkow de facto als Nachfolger benannt. 


Im folgenden Frühjahr starb Stalin, Malenkow hielt die erste Totenrede, die Führungsgenossen übergaben ihm Stalins Machtposition in der Regierung und wählten ihn zum Ministerpräsidenten der Sowjetunion.

Anekdote: US-Botschafter Charles Bohlen fand Malenkow sympathisch, weil er "sich von anderen sowjetischen Führern dadurch abhob, daß er nicht soviel trank".

Malenkow starb am 14. Januar 1988, sein Leichnam wurde fern der Kremlmauer auf einem unbekannten Friedhof nach christlichem Ritus begraben.

QUELLE: Makedonien.mk