Der deutsche Theologe und Professor Lorenz Scheurl führt in seinem 1596 erschienenen Buch „Die osmanische Familie“ die Mazedonier neben Bulgaren, Serben und Griechen als eigenständiges Volk auf.
Mit vollem Titel nennt sich das Buch "Familia Othomannica, et quas singuli ex ea tyranni clades Christianis nefarie intulerunt" und wurde kurz vor dem 17. Jahrhundert in Prag gedruckt und veröffentlicht.
Das Buch bietet einen historischen Bericht über die Herrschaft der Osmanen in Europa und listet die Führer des Osmanischen Reiches auf, die Gräueltaten an Christen in Europa begangen haben.
Er erwähnte die Mazedonier im Abschnitt über den osmanischen Sultan Mehmet I. (1389-1421).
Über Lorenz Scheurl:
Lorenz Scheurl (auch Laurentius Scheuerl; geboren am 5. August 1558 in Ulm; gestorben am 13. August 1613 in Helmstedt) war ein deutscher lutherischer Theologe, Geistlicher und Hochschullehrer.
Er stammte aus einer akademisch gebildeten Familie. Scheurl besuchte zunächst die Schule in Ulm, bevor er an die Universität Tübingen ging. Von dort aus wechselte er an die Straßburger Universität, an der er 1576 den Magistergrad erwarb. Er kehrte anschließend an die Tübinger Universität zurück, an der er sich weitere vier Jahre dem Studium der Theologie widmete.
Scheurl hatte ab 1580 ein Jahr eine Stelle als Diakon in Pforzheim inne, bevor er Hofprediger bei den Markgrafen von Baden-Durlach wurde. Bereits drei Jahre später wurde er nach Kreuznach versetzt, das er jedoch auf Betreiben der Reformierten schon nach zwei Jahren wieder verließ. Er kehrte nach Durlach zurück, wo er bei Ernst Friedrich wieder zum Hofprediger ernannt wurde und zugleich zum Inspektor des Durlacher Gymnasiums sowie der Kirchen der Markgrafschaft.
Als sich die Konversion des Markgrafen vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis abzeichnete, ging Scheurl nach Norddeutschland und wurde im Januar 1592 zunächst außerordentlicher Professor, dann im Oktober 1592 nach dem Tod des Amtsinhabers ordentlicher Professor an der Universität Helmstedt und Generalsuperintendent dort. Am 30. Mai 1598 erhielt er schließlich die Promotion zum Dr. theol. Scheurl lehnte mehrere Rufe ab und verblieb bis zu seinem Tod mit seiner großen Familie in Helmstedt. Er starb nur kurz nach seiner Frau an der Schwindsucht.
Zu seinen Kindern zählt unter anderem der Helmstedter Professor der Moralphilosophie Heinrich Julius Scheurl.
Der Text in Latein:
MAHOMETES I. . aliâs Mechmetes ,
Turcis Sultan Muchamet Chan : Latinis Celebinus, aliâs Calepinus, Çalepin & Zelapinus, nonnullis Cyris , à Gallis Quirici, aliâs Cyriſcelebes: de errore hujus nominis Geu. fręus folio 98. Turcę lingua fua Celebiņos Regū impuberes filios vocant. Is metu Tamerlanis, l'acuit diu Pruſię apud artificem chordarum faciendarum.
Inde ad Alurim Caraman, num profectus, & exercitu inſtructus, variâ fortunâ cũ Moſé fratre certaticog; demumlubláto, regnat annos 12. Res ei fuit cum Iſmaëlc Satrapa Sinopenfi, & Venetis : quibus mouet bellum, de ea regione, quæ fpectat marę lonicum. Vicie etiam Sigiſmundum Ceſarem ad Columbaçium Seruiæ oppia dum , Triballis vicinum juxta Samandriam, non procul à Da. nubij ripis, anno Chriſti 1409. Ve yerò conatus Muſtapha fratris reprimeret, cú Gręcis perpetuam pacem coluit: Filijs ante moltem Regnum diuflit: Europeas prouincias Muſtaspha, Aſiaticas Amurathi ſecundo deſtinans. Roftituicauito Imperio, quæ à Tamerlane ablata ſunt: Daciam, Serviam; Wałachiam, & Boſnam ſuperiorem, partim Gręcorum Imperatoribus, partim Ungariæ Regibus vectigales, ſibi ſubjecit. Latini ſcriptores perhibent ipſam ignauia Principum Europs, Bulgaros, Seruios ac Macedonas diu vexâſse, ufq; ad Sigiſmundi Regis Ungarię adventum: qui tamen non clementiore fortunâ cum eo, quàm antea cum Patre, ad Colume bacium dimicauic: Gręcimentionem faciunt quoq belli Veneti. Peucerus libro 5. Chronicorum folio 191. Obijt anno Chriſti 1419. Imperij 12, ſecundum Græcos, quibus fi jungantur reliqui à captiuitate Bajazetis , quibus inter ſeſe filij concertârunt, efficientur anni 17. quos ufitatè noſtræ hiſto: się Celepino aſcribunt. Geufræusfolio 79 : Filip
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