Der Wahnsinn von Alexander dem Großen, so nennt sich das Werk von Richard A Gabriel, aus dem wir heute eine Passage zitieren.
Wie es der Titel des Buches schon sagt, geht es um Alexander den Großen, bzw. um Alexander III von Makedonien wie seine Exzellenz richtigerweise mit voller zeitgemäßer (Deutscher) Bezeichnung heißt.
In einer kurzen Passage macht Gabriel einige moderne Mythen zunichte, die sich immer noch hartnäckig um den wohl bekanntesten König aus Makedonien, als wohl auch der antiken Geschichte, halten.
An dieser Stelle muss man nicht viel sagen, außer das die entsprechende Passage unter dem Bild auf Deutsch übersetzt ist.
Englisch:
To understand Alexander, it is necessary to understand the culture that shaped him. In almost all aspects of cultural life, Macedonia was regarded by the Greeks as a geographic backwater, inhabited by semi-savage barbarians who spoke an uncouth form of language, were governed by primitive political institutions, whose customs, social values, and se*ual practices bordered on the unspeakably depraved, who were untrustworthy, dressed in bear pelts, drank their wine without mixing it with water, and were given to regular bouts of incest, murder, and regicide. To the degree that Greeks thought about Macedonia at all, it was from the perspective of snobbish and self-satisfied contempt. Neither Greeks nor Macedonians considered Macedonians to be Greek.
Deutsch:
Um Alexander zu verstehen, muss man die Kultur verstehen, die ihn geprägt hat. In fast allen Bereichen des kulturellen Lebens wurde Makedonien von den Griechen als geografische tiefste Provinz angesehen, die von halbwilden Barbaren bewohnt wurde, die eine unhöfliche Form der Sprache sprachen und von primitiven politischen Institutionen regiert wurden, deren Bräuche, soziale Werte und se*uelle Praktiken grenzten an dem unbeschreiblich Verdorbenen, die nicht vertrauenswürdig waren, in Bärenfelle gekleidet waren, ihren Wein tranken, ohne ihn mit Wasser zu mischen, und regelmäßig Inzest, Mord und Königsmord ausgesetzt waren. In dem Maße, wie die Griechen überhaupt über Makedonien nachdachten, war dies aus der Perspektive snobistischer und selbstzufriedener Verachtung. Weder Griechen noch Makedonen betrachteten die Makedonen als Griechen.
Englisch:
Most Alexander historians have treated Alexander as a Greek, so much that it is commonly assumed by many that alexander was a Greek. In fact, Alexander was not a Greek, and nothing in the accounts of hislife suggests that he was fond of Greek culture, values, or habits. Alexander's father was Macedonian and his mother was Illyrian. Neither the Macedoniansnor Illyrian people nor their languages were Hellenic in origin, and the languages they spoke were mutually unintelligible with Greek. The language of the Macedonian court, Assembly, and the army was Macedonian, not Greek.
Deutsch:
Die meisten Alexander-Historiker haben Alexander so sehr als Griechen betrachtet, dass viele allgemein davon ausgehen, dass Alexander ein Grieche war. Tatsächlich war Alexander kein Grieche, und nichts in seinen Lebensberichten deutet darauf hin, dass er die griechische Kultur, Werte oder Gewohnheiten liebte. Alexanders Vater war Makedone und seine Mutter Illyrerin. Weder das makedonische noch das illyrische Volk noch seine Sprachen waren hellenischen Ursprungs, und die Sprachen, die sie sprachen, waren mit Griechisch für beide Seiten unverständlich. Die Sprache des makedonischen Hofes, dem Rat und der Armee war makedonisch, nicht griechisch.
Englisch:
The Greeks certainly did not consider Alexander a Greek, and more Greeks fought against him as mercenaries than with him.
Deutsch:
Die Griechen betrachteten Alexander sicherlich nicht als Griechen, und mehr Griechen kämpften als Söldner gegen ihn als mit ihm.
Über den Author:
Richard A. Gabriel ist Historiker und Autor. Er ist ehemaliger außerordentlicher Professor am Department of History and War Studies des Royal Military College in Kanada und am Department of Defense Studies am Canadian Forces College in Toronto.
Er ist Autor von Büchern wie Scipio Africanus: Rome’s Greatest General, Hannibal: The Military Biography of Rome’s Greatest Enemy, The Great Armies of Antiquity, Man and Wound in the Ancient World und Military Incompetence.
Buchbeschreibung
Folgend die offizielle Buchbeschreibung von The Madness of Alexander the Great, and the Myth of Military Genius, entnommen aus Google Books:
Im Laufe der Jahre wurden rund 20.000 Bücher und Artikel über Alexander den Großen geschrieben, wobei die überwiegende Mehrheit ihn als möglicherweise den größten General bezeichnete, der je gelebt hat. Richard A. Gabriel argumentiert jedoch, dass Alexander zwar eindeutig ein erfolgreicher Soldat-Abenteurer war, der Beweis für echte Größe jedoch einfach nicht vorhanden ist. Der Autor präsentiert Alexander als Außenseiter in seiner eigenen Kriegergesellschaft, der versucht, zu überkompensieren. Völlig unsicher und instabil, wurde er Episoden unkontrollierbarer Wut und brutaler Gräueltaten ausgesetzt, die ihn heute als monströsen Psychopathen verunglimpfen würden.
Der Autor glaubt, dass einige seiner schlimmsten Exzesse auf die sogenannte posttraumatische Belastungsstörung zurückzuführen sind, bei der er viele der klassischen Symptome aufweist, die durch eine längere Exposition gegenüber Gewalt und Gefahr hervorgerufen werden. Vor allem glaubt der Autor, dass Alexanders militärische Fähigkeiten von der Geschichte geschmeichelt wurden. Alexander war taktisch kompetent, trug aber nichts wirklich Originelles bei, während seine Strategie oft durch seine Besessenheit von persönlichem Ruhm fehlerhaft und verzerrt wurde. Diese radikale Neubewertung wird mit Sicherheit eine Debatte auslösen.
Literatur: The Madness of Alexander the Great, and the Myth of Military Genius, von Richard A Gabriel - Google Books Link Hier
QUELLE: Makedonien.mk
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