Ad Code

Gewürgt und mit Hammer auf das Herz geschlagen - Bulgarische Gräueltaten in Mazedonien


Die Gräueltaten der bulgarischen Besatzer in Mazedonien während des Zweiten Weltkriegs sind zahlreich und widerlich. Viele solcher unmenschlicher Taten sind bis heute kaum der Öffentlichkeit bekannt, weder bei der Mazedonischen, von der europäischen ganz zu Schweigen...und in Bulgarien? Dort redet man immer noch davon das man Mazedonien im Zweiten Weltkrieg befreit hätte...

Besonders in der Gegend von Prilep und der Stadt selbst, wüteten die verbündeten des Dritten Reiches. Es verwunderte also nicht das ausgerechnet in Prilep der Antifaschistische Kampf der Mazedonier begann.

Bevor es aber dazu kam, gab es viele Opfer, die auf grausamste Weise von den Bulgaren gefoltert, getötet, vergewaltigt, misshandelt und/oder terrorisiert wurden.

Eine solche Gräueltat in Prilep, vom bulgarischen Besatzer verübt, wird in Jovan Pavlovskis Buch "Gerichtsverhandlungen als letzte Niederlage" (Судењата како последен пораз) erwähnt.

Hier ist ein Auszug aus diesem Buch, der sich mit dem Verhalten der bulgarischen Besatzer gegenüber den gefangenen in Prilep befasst.


Eine vergessene Gräueltat


Auszug aus dem Buch "Die Prüfungen als letzte Niederlage" von Jovan Pavlovski, 1977

Mit dem Hammer auf das Herz geschlagen


Erklärung von Georgi Trendafilov, ehemaliger Gruppenleiter der Polizeiabteilung des Bezirks Prilep, vor dem Volksgericht:

Im Juli 1944 verhafteten wir 10 bis 15 Personen aus Prilep, darunter Cena Bogoeva, Trajko Markov-Sandanski, Kiro Shimi und Risto Nikolov-der Schmied. Wir quälten sie und schlugen ihnen mit Gummistöcken auf die Sohlen. Jena, Trajko, Kiro und Risto wurden erwürgt und die anderen nach Hause entlassen.

Sie wurden wie folgt erwürgt: Polizeichef Molov sagte mir, dass ich um 9 Uhr nachts mit den Agenten Kolo Zhelev und Dimitar Jordanov zum Kommandoposten kommen sollte. Um 9 Uhr kamen sie in mein Büro: Molov, Koce Georgiev, Kolo Zhelev, Dimitar Jordanov, K'ncho Bojanov und die Polizeibeamten Doncho und Kamen Kamenov, als Wache wurden vertrauenswürdige Polizisten positioniert.

Von meinem Büro gingen wir in ein kleines Zimmer und warfen eine Decke auf den Boden. Molov befahl, Trajko Markov zu holen. Er band seine Hände zusammen, legte ihn auf die Decke und legte das Seil um seinen Hals, am Ende des Seils befanden sich zwei Holzendstücke, die jeweils 20 cm lang und 3 cm dick waren. Ein Ende des Seils wurde von Molov und das andere von Dimitar Jordanov gehalten. Seine Beine wurden von K'ncho Bojanov und mir gehalten. Während Molov und Jordanov ihn erwürgten, schlug ihn Koce Georgiev, der Oberleutnant der Polizei, mehrmals mit einem Hammer ins Herz. Nach 10 Minuten war Trajko tot ...

Wir zogen ihn nackt aus und warfen ihn in das Loch neben der Toilette im Hof, das speziell für diesen Tag ausgegraben wurde. Dann brachten wir Risto den Schmied. Kolo Jelev und ich zogen am Seil. Während wir Risto erwürgten, schlug ihn Kommandeur Molov dreimal mit dem Hammer auf das Herz, daraufhin ließen wir das Seil los. Der Schmied war ziemlich stark und starb nicht, also mussten wir das Ganze noch einmal wiederholen. Danach zogen wir auch ihn nackt aus und warfen ihn ebenfalls in das Loch. Dann brachten wir Kiro Shimi und es war auch mit ihm vorbei.

Zuletzt haben wir Cena Bogoeva gebracht, wir haben ihre Hände gefesselt und sie auf die Decke gelegt. Jelev und K'ncho nahmen das Seil und erwürgten sie, ich hielt sie am Bein, und Molov schlug sie sieben- bis achtmal ins Herz, sie starb schnell. Wir zogen sie nicht nackt aus, sondern zogen nur ihren Pullover aus und warfen sie auf die gleiche Weise in das Loch. Damit der Mord nicht enttarnt wird, haben wir ihre Kleider in einem anderen Loch vergraben.

Am nächsten Tag fragten ihre Familienangehörige nach ihnen, und Polizeikommandant Molov und ich sagten ihnen, wir hätten die Gefangenen nach Hause geschickt.

Bei Trajko Markov haben wir 9.000 Lewa gefunden. Von diesem Geld erhielt ich 5500 Lewa, die ich mit meinen Agenten teilte. Molov behielt 1000 Lewa für sich und kaufte Büromaterial für 2500 Lewa… “.

Die exhumierten Leichname der vier getöteten

"Mit den Vier werde ich heute Abend fertig"


Erklärung von Kolo Zhelev vor dem Volksgericht:

Als wir mit der Anhörung fertig waren, habe ich Kommandeur Ljuben Molov die Akte übergeben. Er rief mich am selben Tag an, Chef Trendafilov, K'ncho Bojanov, Dimitar Georgiev und Zweiter Leutnant Koce Georgiev, und sagte, ich solle um 9 Uhr im Polizeikommando sein.

Wir versammelten uns alle um 9 Uhr im Büro von Chef Trendafilov, von wo aus wir in ein anderes Büro gingen. Hier zog Molov ein etwa 2 Meter langes Seil heraus, an dessen Enden er etwa 30 Zentimeter lange und 3 Zentimeter dicke Stöcke befestigte, und einen Hammer mit einem Gewicht von etwa 6 bis 7 kg und sagte:

Ich habe beschlossen, heute Abend die Vier fertig zu machen, und die anderen werden morgen frei lassen! Dem waren wir uns alle einig. Es waren 4 weitere Polizisten in dem Raum mit uns: Kamen Kamenov, jetzt ein Polizist in Kula, Kancho Zhelev, jetzt ein Polizist in Stara Zagora, Doncho, jetzt ein Kriminalschreiber und Vasil der Hauswart.. Die Wachen wurden von Kamen und Doncho vor dem Gefängnis abgelöst, Vasil der Hauswart war vor der Außentür platziert, während K'ncho mit uns verblieb und beim verscharren half.

Wir haben Trajko Markov als erstes gerufen. Der Kommandant band seine Hände auf den Rücken und sagte vor allen:

-Du wirst es jetzt sehen, wie man würgt ohne dass es jemand es mitkriegt!

In der Schublade lagen Decken. Wir legten Trajko auf den Boden und der Kommandant warf die Seilschlaufe um seinen Hals. Seine Beine wurden von Dimitar Georgiev gehalten, Trendafilov und Kommandeur Malov zogen am Seil, während Koce Georgiev Trajko vier Mal auf sein Herz einschlug. Also hielten sie das Seil 10 Minuten lang fest und er war tot. Wir zogen ihn nackt aus und hoben ihn in einer Decke und vergruben ihn in dem Loch, das an diesem Tag ausgehoben wurde. Das Loch befand sich 6 Meter links von der Toilette im Kommandohof. Als wir mit der Decke zurückkamen, brachte K'ncho Hristo Nikolov den Schmied mit. Und der Kommandant band seine Hände an ihn, legte ihn auf die Decke und legte die Schlaufe um seinen Hals. Kommandeur Georgiev und ich zogen am Seil, während Kommandeur Molov ihn mit einem Hammer ins Herz schlug. Er schlug ihn dreimal ...

Als wir das Seil fallen ließen, atmete er noch. Dann forderte mich der Kommandant auf, das Seil für 15 Minuten zu spannen, bis der Schmied aufhörte zu atmen. Dann zogen wir ihn nackt aus und warfen ihn in das Loch.

Wir haben das gleiche mit Kiril Shimi gemacht. Der Kommandant und Kico zogen an den Enden und der Kommandant schlug ihn viermal mit dem Hammer. Weil dieser schwächer war, starb er in 10 Minuten.

Zuletzt brachten sie Cena, an der Koce und ich am Seil zogen, und der Kommandant schlug sie dreimal mit einem Hammer ins Herz. Die Frau starb in sieben Minuten. Wir haben ihren Pullover aufgeknöpft und sie zu den anderen in das Loch geworfen.

Das alles dauerte von 9 bis 12 Uhr nachts. Die Stimmung beim Akt war ausgelassen. Bevor wir uns trennten, waren wir uns einig, wenn wir von der Öffentlichkeit gefragt werden, sagen wir das alle frei gelassen wurden. Am nächsten Tag fragte mich persönlich die Schwester von Cena, wo sie sei, und ich antwortete:

"Wir haben sie mit den anderen frei gelassen! ..."


Das gesamte Buch findet Ihr hier im Anschluß, in dem es um viele weitere derart grausame Verbrechen geht, von denen nur wenig bekannt ist.


Literatur: "Gerichtsverhandlungen als letzte Niederlage" (Судењата како последен пораз) von Jovan Pavlovski