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NY Times: Gräueltat der Griechen in Dragosh - 1908


Unser heutiges Kalenderblatt datiert vom 26. Dezember 1907, die Geschehnisse die sich an diesem Tag im Dorf Dragosh bei Bitola, fast direkt an der heutigen Grenze zu Nordgriechenland, ereigneten, erreichten die Weltöffentlichkeit erst später. 

So berichtete die New York Times fast einen Monat später am 20. Januar 1908:

Gräueltat der Griechen

Mazedonier in Häuser gesperrt und verbrannt


Sofia, Bulgarien, 10. Januar - Vor einigen Tagen ist die Nachricht von einer schrecklichen Tragödie im Dorf Dragosh in der Nähe von Monastir, einer Stadt in Mazedonien, eingetroffen.

Während ein Fest im Gange war und die Dorfbewohner auf den Rasenflächen im öffentlichen Park tanzten, stürzte sich plötzlich eine große Griechische Bande auf sie und nachdem sie sie in ihre Häuser getrieben hatten, steckten sie die Gebäude in Brand und verbrannten sie.

Zu den Opfern gehörten Frauen und Kinder, und es heißt, sie wurden zwischen fünfundzwanzig und fünfundvierzig nummeriert.


Outrage by Greeks

Macedonians Driven Into Houses and Burned to Death

Sofia, Bulgaria, Januar 10 - News has reached here of a terrible tragedy at the village of Dragosch, near Monastir, a town in Macedonia, several days ago.

While a festival was in progress and the villagers were dancing upon the lawns in the public park, a large band of Greeks suddenly swooped down upon them and after driving them into their houses, set fire to the buildings and burned them to death.

The victims included women and children, and numbered, it is said, between twenty-five and forty-five.


Laut Mazedonischer Archive* geschah das Massaker in Dragosh am 26. Dezember 1907

Alle Bewohner in diesen Häusern wurden getötet: 10 Kinder, 8 Frauen und 7 Männer. Drei Frauen, die zu fliehen versuchten, wurden gefangen genommen, geschlachtet und ins Feuer geworfen 

Zu einem Vorfall kam es in Dragosh schon vier Tage zuvor. In das Dorf trat eine bulgarische Propaganda-Vrhovistische-Truppe ein und töteten am nächsten Tag zwei prominente Patriarchen, um die Bauern einzuschüchtern, die meisten davon waren Patriarchisten (Anhänger der griechischen Orthodoxe Kirche) und nur einige Häuser des Dorfes waren Exarchisten (Anhänger der bulgarischen Kirche).

*Literatur: "Austrian Documents" Band I, Krste Bitoski, Seite 226


QUELLE: NY Times, Montag den 20. Januar 1908