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Erster Weltkrieg: Herbstschlacht in Macedonien - 1916

Folgend betrachten wir das Werk "Herbstschlacht in Macedonien, Cernabogen 1916" das im Jahr 1924 veröffentlicht wurde.

Mit "Cernabogen" ist ein Bogen der Crna Reka gemeint, der Fluss-Bogen liegt südlich bei Bitola (im Text "Monastir") fast an der makedonisch-griechischen Grenze. Die im Text benannte Ortschaft "Kenali" ist das heutige Kremenica.

So beschreibt der Author den Ort der Geschehnisse:

Die Cerna durcheilt mit zahlreichen Nebenflüssen und Bächen im schnellen Lauf die fruchtbare, aber fast baumlose Ebene von Monastir in nordsüdlicher Richtung. Östlich Kenali, unweit der serbisch-griechischen Grenze, wendet sich der Fluß nach Osten, um sodann im scharfen Bogen durch ein tiefeingeschnittenes Felsental nach Norden sich weiter den Weg durch das unwirtliche Gebirge zum Vardar zu bahnen. Dieser "Cernabogen" bildete den Brennpunkt der folgenden harten Kämpfe. 


Vom 3. Oktober bis zum 14. November 1916 dauerte diese Herbstschlacht bei Kremenica an, Bulgarische und Deutsche Truppen auf der einen Seite, auf der anderen Serbien und Truppen der Entante - hauptsächlich französische Truppen.

Das Werk bietet einen detaillierten Einblick auf die Geschehnisse, natürlich aus Sicht des Deutschen Heer betrachtend.

Interessant ist die "Schlußbetrachtung" auf Seite 115, so beschreibt der Author, wie und mit wem die bulgarische Armee ihre Verluste kompensiert:

Schwere Verluste traten ein, und wieder waren es die Besten, die fielen. Diese Lücken konnten nicht wieder gefüllt werden. Der gleichzeitige Eintritt Rumäniens in den Krieg zwang zudem gerade jetzt zur äußersten Anspannung der bulgarischen Volkskraft. Neben Söhnen des alten Heimatlandes wurden zahlreiche stammfremde Elemente, — Macedonier, Türken, Griechen, auch wohl gar Serben, — zum Schaden der inneren Einheit, vielfach unter Anwendung von Zwang, in die Armee eingestellt.


Folgend ein paar Ausschnitte aus dem Werk, den Link zu einer lesbaren Ausgabe findet Ihr am Ende des Beitrags.




Auf Seite 23 ein interessanter Hinweis über die Stadt Bitola.

"Im bunten Gemisch leben hier Bulgaren, Serben, Macedonier, Türken, Griechen und Juden; ein Europäerviertel mit breiten, sogar gepflasterten Straßen und gut gebauten Häusern gibt der Stadt einen ansehnlichen Anstrich"




Das Werk besteht aus 117 Seiten mit zusätzlichen Illustrationen und Kartenmaterial. Wie zum Beispiel die folgende Seite, welche Mazedonier beim Abtransport aus dem Kampfgebiet zeigt.






Literatur: Herbstschlacht in Macedonien, Cernabogen 1916 - Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich