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Makedonische Geschichte: Die ethnischen Ursprünge der Gefährten der Antigoniden Könige


Dies ist ein Auszug aus einer wissenschaftlicher Studie, die sich auf die Geschichte der alten Makedonen konzentriert. Autor ist James L. O'Neil, und es wurde in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift "The Classical Quarterly" von der Cambridge University Press im Auftrag von The Classical Association veröffentlicht, Vol. 53, Nr. 2 (Nov. 2003).

O'Neil untersucht die ethnischen Ursprünge der Freunde der Antigoniden Könige. Und kommt zu dem Schluss, dass die Mehrheit der Gefährten der Könige Makedoniens die eigenen Landsleute waren...

Wer waren die Antigoniden?


Kurz gesagt, sie waren Makedonier. Als Antigoniden werden die Nachfahren des Diadochen (Feldherren Alexanders des Großen) Antigonos I. Monophthalmos bezeichnet, die ab 294 v. Chr. (mit einer Unterbrechung von 287 bis 276 v. Chr.) Makedonien und Teile Griechenlands beherrschten. 

Antigonos I. errichtete in Asien ein kurzlebiges Großreich, das er und sein Sohn Demetrios I. Poliorketes nach der Schlacht von Ipsos wieder verloren. Erst sein Enkel Antigonos II. Gonatas konnte sich und seinen Nachfolgern den makedonischen Thron sichern. 

Mit den Antigoniden erlebte die Residenzstadt Pella eine kulturelle und künstlerische Blüte und war als politisches Herrschaftszentrum von hoher Bedeutung. Unter Philipp V. hatte Makedonien um 200 v. Chr. eine Hegemonie über weite Teile Griechenlands errungen, lag aber im Streit mit mehreren Kleinstaaten. So kam es zum folgenschweren Eingreifen des Römischen Reiches. 168 v. Chr. unterlag König Perseus von Makedonien im Kampf gegen die römischen Legionen bei Pydna. Damit war das Ende der Herrschaft der Antigoniden gekommen.


Übersetzung unter dem Bild!



Die ethnischen Ursprünge der Freunde der Antigoniden Könige von Makedonien

Eine Übersetzung der Einleitung.

Seite 510:

Polybios (8.9.6-10.11) berichtet, dass Theopompus sagte, dass Philipp von Makedonien Männer von zweifelhaftem Charakter aus ganz Griechenland und der barbarischen Welt ermutigte, nach Makedonien zu kommen und seine Hetairoi (Gefährten) zu werden. Als Teil seiner Widerlegung der Ansprüche von Theopompus sagt Polybios, dass diese Männer nach dem Tod Alexanders ihren Wert bewiesen, indem sie den größten Teil der bekannten Welt unter sich aufteilten. Alexanders Hetairoi und Nachfolger stammten jedoch nicht aus dem Großteil der Welt, sondern waren weitgehend makedonisch.

Berve nennt die mögliche Zahl dreizehn von einundsechzig Hetairoi von Alexander mit griechischer Herkunft. Nur einer der Übrigen war ein Perser, also sind es siebenundvierzig Makedonier; mit anderen Worten, 77 Prozent waren Makedonier und 21 Prozent Griechen. Allerdings waren die Griechen in den peripheren Rollen prominent, wie die Kanzlei und als Ingenieure, hatte aber begrenzte Führungsrollen. Die Beschränkung der Karrieren von Nearchus der Kreter und Eumenes von Cardia sind Anzeichen für die Vorherrschaft der Makedonier an Alexanders Hof. Lysimachos wurde als ein Beispiel für einen griechischen Erfolg im makedonischen Dienst gesehen, da sein Vater Agathokles angeblich ein Thessalianer gewesen sein soll, aber es scheint unwahrscheinlich, dass der Mann, der Pyrrhus von Epirus aus Makedonien vertrieb durch eine Verleumdungskampagne auf seiner nicht-makedonischer Herkunft (Plut. Pyrrh. 12.10), selbst kein Makedonier war.

In der Tat finden wir Makedonen, die griechische Truppen, Thraker und sogar die Marine befehligen, die größtenteils von Griechen besetzt gewesen waren. Innerhalb Makedon selbst scheinen die Kontingente aus Obermakedonien weitgehend von Obermakedoniern befehligt worden zu sein. In der Zeit Alexanders war der makedonische Ursprung ihrer Kommandeure wichtig für makedonische Truppen, und Makedonier waren eifersüchtig auf andere Gruppen, die Befehlspositionen jeglicher Art gewannen!

Das komplette Werk könnt Ihr unter folgende Links finden:

The Classical Quarterly © 2003
James L. O'Neil
Cambridge University, Vol. 53, No. 2 (Nov., 2003), 
Seite 510-522