Nein, es geht nicht um Alexander den Großen wie vielleicht einige Aufgrund der Überschrift vermuten, sondern um seinen Vater, König Filip II von Makedonien.
Viel zu oft wird er im Schatten seines Sohnes vergessen, zu Unrecht. War er doch maßgeblich an den Erfolgen seines Sohnes beteiligt auch wenn er beim Amtsantritt von Alexander III schon unter der Erde lag. Filip II legte den Grundstein für Alexanders Erfolge indem er seinem Sohn ein neu gestaltetes und funktionierendes Königreich vermachte, er war auch derjenige der die Nachbarn im Süden besiegte und unterjochte. Dabei hatte gerade Filip II von den Griechen viel gelernt, als er eine Geisel in dem griechischen Stadtstaat Theben war.
Ein makedonisches Königreich im Tumult als Erbe
Im Jahr 359 v.Chr. nach dem Tod seiner zwei Brüder (Alexander II und Perdikkas III) bestieg Filip den makedonischen Thron, als Filip der Zweite Sohn des Amyntas III. Das Makedonien das er erbte war von allen Seiten bedroht, die Illyrer machten sich daran das Reich vom Westen aus zu erobern, aus dem Osten die Thraker und die Athener aus dem Süden welche zudem noch wichtige Minen besetzten und Gegner Filips unterstützten.
Der nun neue König Filip II reagierte schnell und mit guten Urteilsvermögen über die bedrohende Situation und neutralisierte diese Gefahren. Er bestoch die Thraker mit großzügige Geschenke und überließ die Stadt Amphipolis den Athenern, um Zeit zu gewinnen seine Armee neu zu formieren und auszubilden. Mit seiner dann gut trainierten Armee war sein Fokus zuerst auf die Illyrer im Westen gerichtet. 358 v.Chr. kam es zur Schlacht und Filip zerschlug die illyrische Armee dank der überlegenden Truppen und der guten als auch innovativen Taktik.
Reformation der makedonischen Armee
Die wichtigste Änderung unter Filip war sicherlich der Übergang seiner Streitmacht von einer "Bürgerwehr" zu einer professionellen Armee. Den Grundstock seiner neuen Schlagkräftigen Truppe stellte die makedonische Phalanx dar, jeder dieser Männer war mit einem 6 Meter langen Speer bewaffnet - bis Dato ein absolutes Novum und einer dieser Innovationen. Diese Neuigkeit brachte dem König etliche Vorteile, so war man Gegenüber den griechischen Hopliten mit ihren Kurzspeeren deutlich im Vorteil.
Im Gegensatz zu den Hopliten war die makedonische Phalanx in Einheiten unterteilt, jede Einheit mit einem eigenem Kommandeur was die Kommunikation und die Manöver in der Schlacht deutlich erleichterte. Filip vergab überlegt Land an verdiente Männer und dem makedonischen Adel deren Söhne von der Reform ab in der Elite-Kavallerie dienten, so sicherte er sich ihre Loyalität die seine Vorgänger nicht immer inne hatten. So band er diese nicht nur militärisch sondern auch politisch.
Im Gegensatz zu den Hopliten war die makedonische Phalanx in Einheiten unterteilt, jede Einheit mit einem eigenem Kommandeur was die Kommunikation und die Manöver in der Schlacht deutlich erleichterte. Filip vergab überlegt Land an verdiente Männer und dem makedonischen Adel deren Söhne von der Reform ab in der Elite-Kavallerie dienten, so sicherte er sich ihre Loyalität die seine Vorgänger nicht immer inne hatten. So band er diese nicht nur militärisch sondern auch politisch.
Umgeformte Staatsform nach Vorbild der Perser
Ausgestattet mit jetzt loyalen Gefolgsleute als Elite und einer starken Armee und großen Ambitionen war es dem König nun darum gelegen die Dominanz Makedoniens auszubauen. Jedoch war ein weiterer Schwachpunkt das sein Reich nicht gut strukturiert und noch zu unstabil war. Zu oft handelte Filip II alle Staatsangelegenheiten alleine, so strukturierte er sein Reich um - nach Vorbild der Perser.
Statt eroberte oder unterworfene griechische Stadtstaaten direkt zu kontrollieren gewährte er ihnen ein gewisses Maß an Unabhängigkeit, während die von Filip eingesetzten Beamten ihre Aktivität ihm zurückmeldeten und durch die Aufnahme in die Reiterei ihm gegenüber loyal eingestellt waren. Durch die Erlangung der Kontrolle über Städte auf diese Weise erntete Filip den Nutzen ihrer wichtigen Ressourcen (wie z.B. die Goldminen von der alten thrakischen Stadt Krenides).
Die militärischen Kampagnen führten zu Verwundungen
Filip liebte es an vorderster Front zu stehen - so wie es sich für einen Makedonen gehörte. So führte er persönlich etliche Kavallerie Angriffe an und teilte die Gefahr mit seinen Männern. Dieser Akt der Tapferkeit inspirierte zweifellos seine Soldaten und verhalf Schlachten entscheidend zu gewinnen, allerdings hatten sie auch einen Preis.
Er hatte viele Verletzungen erlitten und sah dementsprechend "Entstellt" aus. Zu dem Zeitpunkt seines Todes im Jahr 336 v.Chr. konnte man diese "Trophäen" seiner Kämpfe auf seinem Körper überall deutlich erkennen. Er verlor sein rechtes Auge während der Belagerung von Methone 354 v.Chr. als er von einem Pfeil getroffen wurde. Er wurde am linken Bein lahm von einer schweren Beinwunde von einem thrakischen Speer in einer der unzähligen Schlachten. Weitere Verletzungen: ein gebrochenes Schlüsselbein und einen verstümmelter Arm.
Er hatte viele Verletzungen erlitten und sah dementsprechend "Entstellt" aus. Zu dem Zeitpunkt seines Todes im Jahr 336 v.Chr. konnte man diese "Trophäen" seiner Kämpfe auf seinem Körper überall deutlich erkennen. Er verlor sein rechtes Auge während der Belagerung von Methone 354 v.Chr. als er von einem Pfeil getroffen wurde. Er wurde am linken Bein lahm von einer schweren Beinwunde von einem thrakischen Speer in einer der unzähligen Schlachten. Weitere Verletzungen: ein gebrochenes Schlüsselbein und einen verstümmelter Arm.
Filip hatte sieben Frauen
Vielweiberei gehörte bei den Makedonen im Gegensatz zu den Griechen praktisch zum guten Ton, und so überrascht es nicht das Filip II sieben Frauen ehelichte. Ihre Namen waren: Audata, Phila von Elimeia, Nikesipolis von Pherai, Olympias von Epirus (Mutter von Alexander dem Großen), Philinna von Larissa, Meda von Odessa, und zuletzt Kleopatra von Makedonien.
Filip heiratete seine Frauen nicht etwa der Liebe wegen, hinter jeder Ehe war eine größerer politischer und diplomatischer Zweck. Ein Beispiel hierfür ist Alexanders Mutter Olympias. Er heiratete sie um 357 vor Christus um die Westgrenze zu sichern. Dies erwies sich als erfolgreich und stärkte sein Bündnis mit Epirus, so dass er seine Bemühungen darauf konzentrieren konnte die Athener Stadt Amphipolis zu erobern und weitere Ziele zu verfolgen.
Er gewann die wichtige Schlacht über die Griechen bei Chaironeia
Als Filip seinen Würgegriff auf das benachbarte Griechenland verschärfte baute der Athener Politiker Demosthenes eine antimakedonische Koalition auf und erklärte Makedonien den Krieg als die Athener und die Thebaner zum Angriff bereit waren. Filip versammelte seine Armee und marschierte nach Süden um die antimakedonische Allianz (auch Hellenenbund genannt) in einem letzten entscheidenden Kampf zu stellen.
Am 2. August 338 v.Chr. in der Nähe der Stadt Chaironeia stießen die beiden Parteien aufeinander. Auf dem griechischen rechten Flügel waren 300 Männer der berühmten thebanischen heiligen Schar. Ihnen gegenüber stand der junge Prinz Alexander und seine Kavallerie.
Die Athener auf der linken Flanke griffen als erste an und rückten nach vorne, aber Filip befahl den Makedoniern den Rückzug um eine Lücke in der Linie der antimakedonische Koalitionen zu schaffen. Dann attackierte der junge Alexander die heilige Schar, während Filip durch die Lücke in der griechischen Linie stieß und umzingelte die Thebaner und schlug sie vernichtend. Als die Thebaner besiegt waren und ihre Armee geteilt wurde flohen die restlichen Koalitionstruppen vom Schlachtfeld. Die Truppen der Athener sowie Thebaner verloren an die 2000 Mann und etwa 4000 Hopliten gerieten in makedonische Gefangenschaft. Die Makedonen dagegen hatten nur relativ wenige Opfer zu beklagen.
Mit diesem Sieg unterjochte Filip II von Makedonien das benachbarte Griechenland und errichtete die makedonische Hegemonie.
Die Athener auf der linken Flanke griffen als erste an und rückten nach vorne, aber Filip befahl den Makedoniern den Rückzug um eine Lücke in der Linie der antimakedonische Koalitionen zu schaffen. Dann attackierte der junge Alexander die heilige Schar, während Filip durch die Lücke in der griechischen Linie stieß und umzingelte die Thebaner und schlug sie vernichtend. Als die Thebaner besiegt waren und ihre Armee geteilt wurde flohen die restlichen Koalitionstruppen vom Schlachtfeld. Die Truppen der Athener sowie Thebaner verloren an die 2000 Mann und etwa 4000 Hopliten gerieten in makedonische Gefangenschaft. Die Makedonen dagegen hatten nur relativ wenige Opfer zu beklagen.
Mit diesem Sieg unterjochte Filip II von Makedonien das benachbarte Griechenland und errichtete die makedonische Hegemonie.
Er beherrschte Griechenland mit dem Korinthischen Bund
Nachdem er die Griechen geschlagen hatte, versammelte Filip II Repräsentanten fast aller griechischer Stadtstaaten in Korinth. So waren diese Stadtstaaten in Zukunft im Korinthischen Bund unter der Hegemonie Makedoniens "vereint".
Makedonien dagegen war kein Mitglied des Bundes, der König Makedoniens hatte allerdings den Vorsitz im Rat des Bundes. Der Bund wurde von diesem Rat geleitet, mit je einem Abgeordneten jedes griechischen Stadtstaats. So hatte Filip die völlige Kontrolle über die unterworfenen Griechen und konnte als Vorsitzender über die Armeen und Ressourcen der Mitglieder verwalten.
Makedonien dagegen war kein Mitglied des Bundes, der König Makedoniens hatte allerdings den Vorsitz im Rat des Bundes. Der Bund wurde von diesem Rat geleitet, mit je einem Abgeordneten jedes griechischen Stadtstaats. So hatte Filip die völlige Kontrolle über die unterworfenen Griechen und konnte als Vorsitzender über die Armeen und Ressourcen der Mitglieder verwalten.
Als der Tod Filips bekannt wurde versuchten etliche Mitglieder des Korinthischen Bundes und ehemals Mitglieder der antimakedonischen Allianz einen Aufstand gegen die makedonischen Besatzer, wurden aber von seinem Sohn Alexander III vernichtend geschlagen der diesen Bund erneut manifestierte und so die Vorherrschaft der Makedonier über die Griechen wieder erlangte..
Alexander der Vatermörder?
Im Jahr 338 v.Chr. bereitete Filip seine Heirat mit Kleopatra von Makedonien vor, Kleopatra entstammte aus dem makedonischen Adel. Man vermutet das Filip einen Nachkommen mit "reinen makedonischen Blutes" zeugen wollte. Dies stellte für seinen bis dahin schon verdienten Sohn Alexander eine Gefahr dar, dieser wollte einziger Erbe seines Vaters sein und dieser Umstand zerrüttelte das Verhältnis zu seinem Vater.
Während der Hochzeitsfeier mit Kleopatra wurde Flip erstochen als er in das Theater zur Festlichket eintrat, der Attentäter war ein junger aus dem makedonischen Adel entstammender genannt Pausanias. Als Filip an seiner Verletzung starb versuchte Pausanias zu entkommen, wurde aber gestoppt und in aller Eile von Alexanders Freunden getötet.
Dieser Umstand scheint den Verdacht auf Alexander zu legen, denn mit dem Tod Pausanias starb auch ein mögliches Geständnis über die Motivation für Filips Ermordung. Mag sein das Alexander Pausanias seinen Vater zu ermorden überzeugte (Alexander hatte am meisten von dem Tod seines Vaters zu gewinnen) und Alexanders Freunde den Attentäter zum Schweigen brachten um Alexanders Komplott geheim zu halten. Filips angehende Frau Kleopatra und das gemeinsame Kind wurden bald durch Alexanders Mutter getötet.
Seine Grabstätte bleibt von Mysterien Umgeben
Im Jahr 1977 dachten griechische Archäologen das sie das Grab von Filip im Ägäischen Makedonien in der Nähe von Saloniki gefunden hätten. Allerdings wurde später festgestellt das das Grab bis 317 vor Christus datiert und nicht Filip gehört haben könnte. Kürzlich wurde ein weiteres Grab in der Nähe der Stelle des ursprünglichen untersucht, dabei hat wurde der Körper eines 45-jährigen Mannes gefunden (das gleiche Alter von Filip bei seinem Tod), und das Skelett trug Anzeichen für ein verstümmeltes Bein.
Bei diesem Körper fanden sie auch die Überreste einer Frau und einem Kind, so dass es möglich ist das diese die Grabstätte von Filip ist. Allerdings zeigen andere Berichte das die makedonische General Cassander den Körper von Filip umgebettet hat und einäschern lies, so dass wir nie wirklich ganz sicher sein werden wo die letzte Ruhestätte des großen makedonischen Königs wirklich liegt.
Quelle: listverse.com übersetzt, editiert und ergänzt von Makedonien Geschichte Blog
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