Im vergangenen Monat führte die Nationale Institution "Institut für den Schutz von Kulturdenkmälern und Museum - Ohrid" ein Projekt zur archäologischen Unterwasseraufklärung von Teilen des Ostufers des Ohridsees durch, um Gegenden im See zu erkunden, für die es Hinweise auf archäologische Stätten gab.
Gleichzeitig untersuchte das Projekt einzelne Ergebnisse, definierte die Grenzen potenzieller archäologischer Stätten, sowie ihre Positionierung mit Hilfe von GPS-Geräten, aber auch die Entdeckung neuer Stätten mit dem Ziel, in das nationale Register des kulturellen Erbes in Mazedonien aufgenommen zu werden.
Neben den Aufklärungsteilen in der Nähe der Dörfer Peštani und Trpejca wird besonderes Augenmerk auf zwei Orte in der Nähe des Ortes "Ploča Micov Grad" gelegt, die bei Freitauchaktivitäten von Mitgliedern des Tauchzentrums "Amfora" aus Ohrid entdeckt wurden.
Der Projektmanager, Archäologe und leitende Kurator Bojan Taneski erklärt, dass es sich im ersten Fall um drei fragmentierte Keramikgefäße zur Lagerung handelt, die sich in einer Tiefe von 45, 35 und 5 Metern unter der Wasseroberfläche befinden.
Im zweiten Fall um einen Fund von Baukeramik, d.h. Dachziegeln vom lakonischen Typ, welche in einer Tiefe von 19,5 Metern entdeckt worden. Tegeln vom lakonischen Typ wurden lange Zeit in der Antike verwendet, aber in diesem Fall handelt es sich um Tegeln aus der Spätantike, die erstmals in den Gewässern des Ohridsees entdeckt wurden.
In beiden Fällen weist die Entfernung der Objekte in einer Entfernung von 70 bis 100 Metern vom Ufer des Sees darauf hin, dass sie mit einem Schiff auf dem Wasserweg transportiert und aus unbekannten Gründen an diesen Stellen entladen oder vielleicht verloren wurden.
Die Notwendigkeit eines solchen Projekts ergab sich aus dem Interesse in- und ausländischer Gäste am Abenteuertourismus, dh durch Tauchaktivitäten, um attraktive Orte in den Gewässern des Ohridsees zu besuchen, erklärt Taneski und fügt hinzu:
Die Aufklärung gibt ein erstes Bild davon, was mit diesen Orten und Erkenntnissen geschieht, und bietet einen Ausgangspunkt für das Nachdenken über ihre Zukunft, die sicherlich zusätzliche archäologische Forschungen beinhalten wird, mit dem Ziel, das Bild des Lebens in der Küstenzone von Ohrid von der Vorgeschichte bis heute zu ergänzen.
Laut dem "Institut und Museum - Ohrid" hat das Projekt einen schützenden Charakter, da durch die Erklärung der Stätten und individuellen Erkenntnisse des kulturellen Erbes diese vor illegalen Besuchen und Aktivitäten geschützt werden.
QUELLE: Kajgana (Mazedonisch), Foto: Amfora
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