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Kenneth W. Harl: Makedonier sprachen eine Sprache, die die Griechen nicht verstanden

In diesem Beitrag widmen wir uns dem Werk "Alexander the Great and the Macedonian Empire" von Kenneth W. Harl. Dort finden wir weitere Antworten, auf die ständige akute Frage ob die Makedonier in der Antike eine griechische Sprache sprachen - so wie von der Athener Propaganda behauptet.

Das und etwas mehr findet Ihr weiter unten in einem Zitat aus dem Werk von Professor Kenneth W. Harl - aber zuerst sehen wir uns an, wer das Buch verfasst hat.



Über den Author:

Kenneth W. Harl ist ein US-amerikanischer Gelehrter, Autor und Klassiker. Er erhielt sein B.A. in Classics and History am Trinity College (1973) und an der Yale University (M. A.) 1975 und promovierte 1978. Derzeit ist er Professor für Geschichte an der Tulane University in New Orleans.

Harl ist bekannt für sein Know-how in der antiken Numismatik, insbesondere in Bezug auf die provinziellen und bürgerlichen Prägungen des römischen Ostens. Er war Gastprofessor für das Sommerseminar der American Numismatic Society im Jahr 2001 und ist derzeit Stipendiat und Treuhänder der Gesellschaft. Er unterrichtet und publiziert über griechische, römische, byzantinische, Wikinger-, Kreuzfahrer- und Militärgeschichte.

Harl ist vor allem für seine hervorragenden Lehrtätigkeiten bekannt, nachdem er von der Tulane-Studentenschaft vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden war. Außerdem erhielt er den nationalen David Cherry-Preis in Excellence in Teaching von der Baylor University und einen ehrenwerten B.A. An der Tulane University wurde er vierzig Jahre lang unterrichtet und beraten. Elf seiner Kurse wurden von der Great Courses Teaching Company produziert.

Harl hat an den Ausgrabungen von Metropolis und Gordion in der Türkei gearbeitet.


Die Makedonier sprachen eine Sprache, die die Griechen nicht verstanden


Laut Harl, sprachen die Makedonier ihre eigene Sprache die für die Griechen unverständlich war. Desweiteren gibt Harl an, dass der "einfache" Makedonier eher dazu tendierte mit den Balkan-Nachbarn zu interagieren, wie den Illyreren, Thrakern oder Päoniern. Demnach eher West, Ost und Nordwärts orientiert, als zu den griechischen Polis im Süden unterhalb der natürlichen Grenze des Berges Olymp.

Ebenso bringt Harl die Archäologie ins Spiel, laut dem Verfasser haben die Makedonen seit der späten Bronzezeit nie an der materiellen Kultur der griechischen Welt teilgenommen.

Zitat:

359 v. Chr. war Makedon ein instabiles Barbarenreich am Rande der hellenischen Welt. Makedons Könige, Mitglieder der Argeaden-Dynastie, beanspruchten eine griechische Abstammung und herrschten über eine Mischung verschiedener Völker, darunter Makedonier, aber auch viele andere, von denen keiner als Hellene oder Angehörige der griechischen Volksgruppe angesehen wurde. Von den Griechen wurden die Makedonier als "Barbaren" angesehen. 

Die Archäologie hat gezeigt, dass die Makedonier seit der späten Bronzezeit nie an der materiellen Kultur der griechischen Welt teilgenommen haben. Griechische Einwanderer und Waren wurden begrüßt, aber die Makedonier blieben eigenständig, und sprachen eine für die Griechen unverständliche Sprache. König Archelaus übernahm das attische Griechisch als Hofsprache, baute Straßen und gründete Marktstädte, aber seine Untertanen blieben in weitaus engerer Nachbarschaft zu ihren Balkan-Nachbarn den Illyrer, Päonier und Thraker

Makedonische Könige regierten gewaltsam über stolze Herren und Vasallen Könige. Trotz der natürlichen Ressourcen und der Arbeitskräfte konnten die Argeaden-Könige von Makedonien niemals eine wirksame Autorität über ihre widerspenstigen Vasallen erzwingen. Daher förderten die führenden griechischen Mächte jeweils den Bürgerkrieg und die Rebellion in Makedonien. 359 v. Chr. fielen König Perdiccas III. und 4000 Makedonier im Kampf gegen die Illyrer, die Makedonier feierten danach als König seinen Bruder und Nachfolger Philip, der Makedon in das größte Königreich Europas verwandelte.




In 359 B.C., Macedon was an unstable barbarian kingdom on the fringes of the Hellenic world. Macedon’s kings, members of the Argead dynasty, claimed Greek descent and ruled over a mix of different peoples including Macedonians, but many others as well, none of whom were regarded as Hellenes, or members of the Greek national race. To Greeks, the Macedonians were regarded as “barbarians.” 

Archaeology has revealed that the Macedonians never participated in the material culture of the Greek world since the Late Bronze Age. Greek immigrants and goods were welcomed, but Macedonians remained a distinct, speaking a language unintelligible to Greek. King Archelaus adopted Attic Greek as the court language, built roads, and established market towns, but his subjects remained in habits far closer to their Balkan neighbors Illyrians, Paeonians, and Thracians. 

Macedonian kings ruled by force over proud lords and vassal kings. Despite natural resources and manpower, the Argead kings of Macedon could never impose effective authority over their unruly vassals. Hence, the leading Greek powers each in turn promoted civil war and rebellion within Macedon. In 359 B.C., King Perdiccas III and 4,000 Macedonians fell fighting the Illyrians, the Macedonians acclaimed as king his brother and successor, Philip, who transformed Macedon into the greatest kingdom in Europe.


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LITERATUR: Kenneth W. Harl - Alexander the Great and the Macedonian Empire

QUELLE: Makedonien Geschichte Blog