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Makedonier besingen Alexanders Siege - Memoiren des Baron De Tott von 1786


Ein wichtiges Zeugnis der makedonischen Geschichte hinterließ uns ein französischer Baron ungarischer Herkunft. Jahrelang lebte er im 18 Jahrhundert im osmanischen Reich und war auch Berater der Osmanen. 

Er war einer der ersten im westlichen Europa den mal als direkten Zeitzeugen bezeichnen kann, mit direktem Kontakt mit dem Land bzw das osmanische Reich und dessen Bewohnern. Denn vieles was in Euopa damals verfasst wurde, beruhte auf "copy&paste" und mit einbringen eigenem Gedankengut. In diesem Zeugnis, welches aus diesen vorher genannten Gründen als sehr Relevant angesehen werden kann, wird auch dies deutlich. Die Memoiren wurden in mehreren Auflägen veröffentlicht, und selbst da wurde beim copy&paste eigenes "hinzu gepastet".

Doch, was primär aus diesem Zeugnis hervor geht, Baron de Tott traf im 18, Jahrhundert Makedonier, und überbrachte uns wie diese "die Heldentaten Alexanders besingen", in der Kneipe beim Besäufnis! 

Aber zuerst über den Baron,

Wer war Baron de Tott?


François Baron de Tott (ungarisch Báró Tóth Ferenc; * 17. August 1733 in Chamigny; † 24. September 1793 in Bad Tatzmannsdorf) war ein französischer Diplomat und Militär ungarischer Herkunft. 

Er leistete der osmanischen Regierung von 1769 bis 1775 als Militärberater wichtige Dienste und verfasste später viel Aufsehen erregende Memoiren über seine Erlebnisse und Beobachtungen im Orient, in denen er als Erster viele der bis dahin in Europa umlaufenden, oft irrigen und unzuverlässigen Nachrichten über die dortigen Länder korrigierte.

Während eines achtjährigen Aufenthalts in Konstantinopel erwarb er sich eine ausgezeichnete Kenntnis der türkischen Sprache, Sitten und Einrichtungen. Im April 1763 kehrte er nach Frankreich zurück.

Tott machte sich daran, die Ergebnisse seiner Erfahrungen, Dienste und Forschungen im Orient in seinen schätzenswerten Mémoires sur les Turcs et les Tatares (4 Bde., Amsterdam 1784) niederzulegen. 



Dem Werk Totts war großer Erfolg beschieden. Es machte viel Aufsehen und wurde bisweilen angegriffen. Der ersten Auflage folgten in den nächsten beiden Jahren vier weitere französische Editionen.

Bald wurden auch Übersetzungen von Totts Memoiren angefertigt. Die erste deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel Merkwürdigkeiten und Nachrichten von den Türken und Tataren. Mit Anmerkungen (3 Bde., Elbing 1786), sodann eine solche mit Peyssonnels Verbesserungen und Zusätzen (2 Bde., Nürnberg 1787/88). Des Weiteren gab es Übertragungen ins Englische (2 Bde., 1785), ins Dänische durch Morten Hallager (2 Bde., Kopenhagen 1785), ins Niederländische durch Ysbrand Van Hammelsveld (Amsterdam 1789) und ins Schwedische (Uppsala 1800).

Sie besingen immer noch die Siege Alexanders


De Tott arbeitete wie erwähnt für die Osmanen, unter anderem leitete er den Bau von Festungen Beziehungsweise Küstenbatterien an der Dardanellen-Strasse. So beschreibt de Tott den Bau einer Batterie etwas genauer, unter anderem Berichtet er das unter seinen Leuten oder Arbeitern 22 Makedonier waren. 


Seine "unaufhaltsamen Makedonier", so wie Tott sie nennt, meisterten stets schwierige Aufgaben. Deshalb entschloss sich der Baron nach eigenen Angaben, den Männern an einem Sonntag frei zu geben.



Die 22 Makedonier, "jeder mit seiner Muskete auf der Schulter", versammelten sich daraufhin in dem Dorf Fanarki, am Kap auf der europäischen Seite, in einer Taverne und laut dem Baron "besangen sie immer noch die Siege Alexanders".

Eine filmreife Szene die der Baron mit ungarische Wurzeln überbrachte, die nach dieser Szene zum Drama mutiert.

80 türkische Musketen durchsiebten den Makedonier


Einer der Makedonier musste mal "an die frische Luft" und traf dabei auf gerade eingetroffene türkische Truppen, laut de Tott 90 an der Zahl. Einer der Türken soll "im übermut der offensichtlichen Übermacht" den Makedonier "mit voller Wucht" geschlagen haben.

Der nun am Boden liegende Makedonier gestikulierte und gab dem Soldaten zu verstehen, "er solle warten bis er wiederkomme". Daraufhin begab sich der Makedonier zurück in die Taverne, nahm seine Muskete ohne ein Wort zu seinen Landmännern zu sagen und ging wieder zurück.

Jetzt gab er dem Türken zu verstehen, dass er es nochmal versuchen solle. Doch der Osmane drückte seine Pistole aus nächster Nähe ab, aber verfehlte. Der Makedonier feuerte seine Muskete ebenfalls ab und durchlöcherte den Türken. Seine Kamerden durchsiebten postwendend den Makedonier, der nun tot neben dem Soldaten lag.

Kurz darauf erfuhren seine makedonischen Landsleute davon und eilten mit ihren Musketen zum Tatort, wo ihnen dieses Bild der beiden Leichen begegnete. Ohne jegliche Information oder Kenntnis über den Vorfall, griffen die Makedonier die Türken an und töteten 9 von ihnen.