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Antike: Seneca über Alexander den Großen

Oft wird von der griechischen Geschichtsschreibung versucht, die Unterwerfung des Antiken Griechenlands durch die Makedonen als "Vereinigung der Griechen-Stämme" zu definieren. Ein Blick auf Antike Schreiber und Zeitgenossen widerlegt jedoch diese Definition die nur die Aneignung der makedonischen Geschichte zum Ziele hat.


Wer war Seneca?

Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Seine Reden, die ihn bekannt gemacht haben, sind verloren gegangen. Vom Jahr 49 an war er der maßgebliche Erzieher des späteren Kaisers Nero. Um diesen auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, verfasste er eine Denkschrift darüber, warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen (de clementia). Im Jahre 55 bekleidete er ein Suffektkonsulat. Senecas Bemühen, Neros eigensüchtig ausschweifendem Temperament gegenzusteuern, war jedoch kein dauerhafter Erfolg beschieden. Zuletzt wurde er vom Kaiser der Beteiligung an der pisonischen Verschwörung beschuldigt, und ihm wurde die Selbsttötung befohlen. Diesem Befehl kam Seneca ohne Zögern nach. LINK


Seneca schrieb über Alexander III dem Großen Makedonier:

"Den unglücklichen Alexander trieb seine Zerstörungswut sogar ins Unerhörte. Oder hältst du jemanden für geistig gesund, der mit der Unterwerfung Griechenlands beginnt, wo er doch seine Erziehung erhalten hat? ... Nicht zufrieden mit den Katastrophen so vieler Staaten, die sein Vater Philipp besiegt oder gekauft hatte, wirft er die 19 einen hier, die anderen dort nieder und trägt seine Waffen durch die ganze Welt. Und nirgends macht seine Grausamkeit erschöpft halt, nach Art wilder Tiere, die mehr reißen als Hunger verlangt."


Quelle des Zitats: Buschmann und Schwendner: War er „der Große“?, Jahr 2000, Seite 33