Ad Code

Das letzte Jahr und der Tod Alexanders des Großen


Alexander der Große hatte in nur wenige Jahren das gewaltige Perserreich erobert, doch starb er schon mit 32 Jahren in Babylon.

Seit 334 vor Christus hatte Alexander der Große nach und nach in nur wenigen Jahren das gesamte Perserreich erobert. Er hat weit überlegene persische Heere in den Schlachten bei Issos und von Gaugamela geschlagen und drang schließlich bis nach Indien vor. Doch dem Eroberer war kein langes Leben vergönnt. Schon im Jahr 323 vor Christus, nicht einmal 33 Jahre alt, sollte der junge König in Babylon sterben.

Alexanders letztes Jahr


Nach Alexanders Indienfeldzug marschierte er wieder langsam nach Westen. In Susa wurde eine großes Fest gefeiert und eine Massenhochzeit zelebriert: 10.000 Soldaten Alexanders heirateten persische Frauen. Auch Alexander und seine höchsten Offiziere heirateten Perserinnen, der König selbst je eine Tochter der letzten beiden persischen Großkönige. Ob Alexander damit eine "Verschmelzungspolitik" der Völker beabsichtigt hat, ist unklar – doch viele der Ehen sollten Alexanders Tod nicht überdauern.

Aber noch vor Alexander starb dessen engster Gefährte und mutmaßlicher Geliebter Hephaistion nach einem Trinkgelage in Ekbatana. Der König war am Boden zerstört und seine Trauer kannte keine Grenzen – ganz wie sein mythischer Vorfahre Achilleus. Schließlich ließ Alexander Hephaistion sogar als Halbgott verehren.

Alexanders letzte Pläne


Das nächste Ziel Alexanders des Großen stand schon fest: Die Eroberung Arabiens. Der Reichtum Arabiens an Gewürzen spielte dabei sicherlich eine Rolle. Zu diesem Zweck wurde eine gewaltige Flotte aufgebaut. Auch das Heer wurde reformiert: Viele altgediente makedonische Veteranen wurden trotz deren Proteste entlassen und Perser in das Heer aufgenommen. Doch sollte dieser nächste Feldzug nicht mehr stattfinden. Was Alexander der Große nach der Eroberung Arabiens geplant hätte, ist unklar. Vielleicht plante er tatsächlich einen Vorstoß nach Westen gegen Karthago und Rom. Aber all das bleibt Spekulation.


Alexanders Tod in Babylon


Im Februar 323 vor Christus kehrte Alexander der Große nach Babylon zurück. Neben den Planungen für den Arabienfeldzug wurde auch hier wieder stark gefeiert. Nach einem Fest erkrankte der König schwer und starb kurz darauf wahrscheinlich am 10. Juni 323 vor Christus. Schon in der Antike gab es Spekulationen über einen Giftanschlag. Wahrscheinlich starb Alexander aber an einer Fiebererkrankung, vielleicht Malaria. Schließlich war der Körper des jungen Königs auch durch die Strapazen seines Lebenswandels gezeichnet: Zahlreiche Trinkgelage und diverse Verletzungen forderten ihren Tribut. Seinen Siegelring übergab Alexander seinem General Perdikkas, der schon unter seinem Vater gedient hatte.


Nach Alexanders Tod


Durch seinen frühen Tod hinterließ Alexander der Große keinen Nachfolger. Sein gleichnamiger Sohn wurde erst nach dem Tod des Königs geboren. Zusammen mit Alexanders für geistig behindert gehaltenen Halbbruder Philipp Arrhidaios wurde das Kind zum König erhoben. Doch die wahre Macht lag bei Alexanders Generälen, die schon bald anfingen, um das Reich zu kämpfen. Nach und nach fanden dabei alle Familienangehörigen Alexanders den Tod: sein kleines Kind, sein Halbbruder, seine Frau Roxanne und seine Mutter Olympias. Schließlich wurde das Reich Alexanders des Großen unter seinen Nachfolgern, den Diadochen, aufgeteilt. Und Alexander der Große selbst wurde zum Gott.

Quellen & Literatur
A.B. Bosworth: Conquest and Empire. The Reign of Alexander the Great. Cambridge University Press 1993.
N. Hammond: Alexander der Große. Feldherr und Staatsmann. Ullstein Tb. 2004. Alexanderhistoriker

QUELLE Suite101.de: Das letzte Jahr und der Tod Alexanders des Großen (Seite existiert leider nicht mehr!)